Aus für kostenfreie private Auslandskrankenversicherung
Stand: 06.02.2012
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Berlin/München - Wie das Magazin "Focus" berichtet, soll es bald keine kostenlosen privaten Auslandskrankenversicherungen mehr geben. Bisher kamen privat Versicherte bei Auslandsreisen in den Genuss einer weltweit gültigen kostenfreien Krankenversicherung. Anstoß daran nahm das Bundesversicherungsamt als Kassenaufsicht.
Das Bundesgesundheitsministerium teile die Rechtsauffassung des Bundesversicherungsamts, sagte ein Ministeriumssprecher am Samstag auf Anfrage. Er bestätigte damit einen "Focus"-Bericht.
Nach Darstellung des Magazins kommen derzeit mehr als zwei Millionen Versicherte in den Genuss einer kostenlosen Zusatzversicherung für Auslandsreisen. Damit ist demnächst Schluss.
Keine gesetzliche Ermnächtigung für kostenlose Angebote
Laut Gesundheitsministerium dürfen gesetzliche Kassen einen erweiterten Auslands-Krankenschutz nicht als eigene Leistung anbieten. Für das kostenlose Angebot einzelner Kassen gebe es daher "keine gesetzliche Ermächtigung". Erlaubt ist ihnen lediglich, private Zusatzversicherungen zu vermitteln, sagte der Sprecher. Die Zahl der Krankenkassen, die nun ihr Angebot ändern müssen, ist dem Ministerium nicht bekannt.
Lieber auf private Zusatzpolice setzen
Der normale Auslandskrankenschutz der gesetzlichen Kassen gilt nur für EU-Länder und Staaten, mit denen ein Sozialversicherungsabkommen besteht. Aber auch dort kann es vorkommen, dass Kassenpatienten für medizinische Behandlungen zusätzlich zur Kasse gebeten werden. In solchen Fällen helfen private Zusatzpolicen: Sie kosten extra, gelten weltweit und bezahlen im Notfall auch den Rücktransport nach Deutschland.