AOK lehnt Prämienausschüttung nach Vorbild der TK ab
Stand: 19.09.2012
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Hamburg/Berlin - AOK-Chef Jürgen Graalmann hat sich zum Vorhaben der Techniker Krankenkasse, ihre Versicherten in Form von Prämienausschüttungen an ihren Milliardenüberschüssen zu beteiligen, kritisch geäußert. Er bezeichnete die geplante Aktion als "Fangprämie für Neukunden".
So eine "Marketingaktion" werde "dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen beim Thema Krankheit nicht gerecht", kritisierte Graalmann am Dienstag in Berlin.
Drei Viertel der Versicherten wollten, dass die Kassen sorgsam mit ihren Rücklagen umgehen und diese in die Versorgung der Versicherten investierten. Deshalb setzte die AOK auf Stabilität statt auf "kurzfristiges Prämien-Jojo". Eine Prämienausschüttung an die Versicherten lehnte der AOK-Chef ab.
AOK und TK verfügen beide über Rücklagen von jeweils rund 2,8 Milliarden Euro. Die TK will 2013 Prämien an ihre Mitglieder ausschütten. Möglich wäre eine Auszahlung von 60 bis 120 Euro, wie es in Kassenkreisen hieß.
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