Allianz kehrt Staatsanleihen den Rücken
Stand: 01.10.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Düsseldorf - Die Allianz-Versicherung kauft kaum noch Staatsanleihen, weil die Rendite unterhalb der Inflation liege. Die Assekuranz ist einer der größten Kapitalanleger am Markt.
"Wir versuchen in der Neuanlage, Staatsanleihen zu vermeiden", erklärte Allianz-Chef Michael Diekmann gegenüber dem "Handelsblatt" vom Freitag. Deutsche Staatsanleihen seien nicht attraktiv, weil die Rendite unterhalb der Inflation liege. In anderen europäischen Ländern sei das Anlagerisiko deutlich erhöht. "Daher ziehen sich alle aus europäischen Staatsanleihen zurück und gehen in Schwellenländer, in Firmenanleihen, in Infrastruktur, in Immobilien", sagte Diekmann der Zeitung.
Für langfristige Anlagen seien aus Sicht der Versicherer unter anderem die erneuerbaren Energien und Infrastrukturprojekte "besonders attraktiv", betonte der Allianz-Chef. Dabei habe die Allianz auch Stromnetze im Visier. Dass die Bundesnetzagentur die Preise reguliere, gebe Sicherheit. "Für die Erzeuger ist es nicht so attraktiv, weil die Rendite unter ihren Kapitalkosten liegt, für uns ist es für die Anlagegelder aber sehr attraktiv."
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