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ADAC erstmals mit mehr als 17 Millionen Mitgliedern

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: ddp

München - Der Automobilclub ADAC hat im Juni zum ersten Mal die Grenze von 17 Millionen Mitgliedern überschritten. Wie ADAC-Vizepräsident Arnulf Lode am Donnerstag in München mitteilte, ist der Verein allein 2009 um 383.000 Mitglieder auf knapp 16,8 Millionen gewachsen. Das ist den Angaben nach der größte Anstieg seit der Wiedervereinigung. Für 2010 rechne der Verein sogar mit einem Wachstum auf 17,2 Millionen Mitglieder.  Bis 2020 will der ADAC die Grenze von 20 Millionen Mitgliedern überschreiten.

Durch die höhere Zahl an Mitgliedern stieg 2009 auch die Höhe der Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen um 10 Millionen auf 643,3 Millionen Euro. In allen Bereichen erhöhten sich auch die Ausgaben. Alleine 308,6 Millionen Euro gab der ADAC für Pannen- und Unfallhilfe, Luftrettung und andere Hilfeleistungen aus. Weitere 275,6 Millionen Euro wendete der Club für Telefonservice und Mitgliederbetreuung, Informationen wie die ADAC-Zeitschrift "Motorwelt" sowie Motorsport auf. 50,1 Millionen Euro und damit 37 Millionen Euro weniger als noch 2008 wurden den Rücklagen zugeführt.

Der Gesamtumsatz des ADAC mit seinen Tochterunternehmen und den eigenständigen Regionalclubs stieg 2009 auf etwa 1,8 Milliarden Euro an. Allerdings sank der Gewinn um 37 Millionen Euro auf 175 Millionen Euro. Als Gründe für diesen Rückgang nannte der Leiter des Geschäftsbereichs Unternehmensdienste, Stefan Weßling, unter anderem das hohe Pannenaufkommen. Der harte Winter 2009 habe zu einem Pannenhilferekord geführt. Insgesamt rund 3,93 Millionen Pannen hätten Mehrkosten gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 19 Millionen Euro verursacht.

Einen Gewinnzuwachs erzielte der Autoclub mit seinen Beteiligungen und Wirtschaftsdiensten. Der Umsatz des Tochterunternehmens ADAC-Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH betrug im vergangenen Jahr 927,6 Millionen Euro nach 872,0 Millionen Euro im Jahr 2008. Der Jahresüberschuss stieg von 66,3 Millionen auf 73,5 Millionen Euro. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Stefan Müller, betonte, für diese "positive Entwicklung" seien vor allem die Versicherungssparte und der Verkauf zweier Flugzeuge verantwortlich.

Eine weitere Tochtergesellschaft, die ADAC Luftrettung GmbH, schrieb hingegen rote Zahlen. Sie erwirtschaftete einen operativen Verlust in Höhe von 4 Millionen Euro. Weßling machte dafür eine zu geringe Erstattung durch die Krankenkassen verantwortlich. Die Luftrettung musste das Minus durch Erträge aus Finanzanlagen und eine Spende des Münchner Mutterverbandes ausgleichen. Insgesamt waren die Notärzte und Rettungsassistenten mehr als 45 700 M;al im Einsatz.