2013 zahlten Deutsche 2.284 Euro für Versicherungen
Stand: 15.01.2015
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Berlin - 2.284 Euro haben die Deutschen im Jahr 2013 durchschnittlich für Versicherungen aufgewendet. Damit liegen die Bundesbürger rund 400 Euro über dem europaweiten Durchschnitt.
Dies teilte ein Sprecher des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit. Knapp die Hälfte der Summe, nämlich im Schnitt 1.107 Euro, seien in die private Altersvorsorge geflossen, erklärte er unter Berufung auf eine Studie des Europäischen Versicherungsverbandes. Nach Angaben des Bundes der Versicherten (BdV) hat jeder Bundesbürger im Durchschnitt sechs Versicherungsverträge.
Aufrufe zur privaten Altersvorsorge scheinen zu verhallen
Im Vergleich zum Vorjahr gaben die Bundesbürger der Studie zufolge 40 Euro mehr aus für Kapitallebensversicherungen, private Rentenversicherungen, Riesterrente, Basisrente und betriebliche Altersvorsorge. Die Aufrufe, mehr für die private Altersvorsorge zu tun, scheinen zu verhallen, erklärte der GDV-Sprecher zu dem niedrigen Anstieg mit Verweis auf die Debatte um die Altersarmut. Über mögliche Auswirkungen des zum Jahresbeginn 2015 auf 1,25 Prozent gesunkenen Garantiezinses für Lebensversicherungen konnte er noch keine Angaben machen.
Europaweit gaben die Verbraucher der Studie zufolge durchschnittlich 1.883 Euro pro Jahr für Versicherungen aus. Damit lägen die Deutschen zwar über dem Durchschnitt, im Vergleich zu einigen Nachbarstaaten aber eher im Mittelfeld, erklärte der GDV-Sprecher. So zahlten die Franzosen 2013 im Schnitt 2.870 Euro für Versicherungen, Briten 3.703 Euro, Dänen 4.213 Euro, Niederländer 4.497 Euro und Schweizer fast 6.000 Euro.
Schweizer und Niederländer an der Spitze
In die private Altersvorsorge investierten Franzosen demnach pro Jahr 1.810 Euro, Italiener 1.426 Euro. Die Dänen investierten rund 3.000 Euro in Lebensversicherungen und die Briten fast 2.700 Euro. Die unterschiedlich hohen Ausgaben liegen laut GDV auch an den unterschiedlichen Sozialversicherungssystemen.
Für die Studie wertete der Versicherungsverband Insurance Europe die Daten aus 32 europäischen Ländern für das Jahr 2013 aus. Die europäische Versicherungsindustrie ist die größte der Welt, sie macht 35 Prozent des globalen Versicherungsmarktes aus und liegt damit vor Nordamerika (30 Prozent) und Asien (28 Prozent).