Hundebiss
Hund vs. Postbote – ein ewiger Streitpunkt. Allerdings fürchten sich nicht nur Briefträger vor Bellos Zähnen. Denn so ein Hundebiss ist schnell passiert. Auch der bravste Hund kann erschrecken oder sich bedroht fühlen, wenn beim täglichen Spaziergang ein Jogger unvorsichtig oder zu dicht am Hund vorbeiläuft.
- Mit Hundehaftpflicht bei Hundebiss schützen
- Hundebiss: Was tun?
- Schmerzensgeld bei Hundebiss
- Infektion, Tetanus und Tollwut
- Versicherungen für Hunde
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Hundebiss ist ein großes Infektionsrisiko.
- Im Falle eines Sachschadens oder einer Verletzung haftet immer der Hundehalter.
- Eine Hundehaftpflichtversicherung bezahlt die Ansprüche der Gebissenen.
Mit Hundehaftpflicht bei Hundebiss schützen
Ein Hundebiss kann von einem leichten Zwicken bis zum heftigen Biss reichen, welcher unter Umständen auch gefährlich werden kann. Gerade bei einem Kind oder im im Gesicht können die Folgen schwerwiegend sein und Schmerzensgeldforderungen oder Schadenersatzansprüche nach sich ziehen. Vor solchen Situationen schützen weder viel Training noch große Vorsicht. Man kann sich aber mit einer Hundehaftpflicht vor den rechtlichen Folgen schützen, die so ein Hundebiss nach sich zieht.
Die Hundehaftpflicht übernimmt mögliche Ansprüche der Gebissenen und entlastet so den Hundebesitzer.
Hundebiss: Was tun?
Bei einem Hundebiss besteht immer das Risiko einer Infektion. Durch den Biss können Bakterien aus der Mundhöhle des Hundes in die Wunde gelangen. Im schlimmsten Fall droht eine Tollwutinfektion. Sie sollten daher eine Bissverletzung nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Als Sofortmaßnahme empfiehlt es sich, die Wunde vorsichtig mit lauwarmem Wasser zu reinigen und mit einem geeigneten Mittel zu desinfizieren. Bei einer kleineren Wunde genügt danach meist ein Pflaster. Ist die Wunde größer, sollte es eine sterile Wundauflage mit Mullbinde sein.
Wann zum Arzt?
Grundsätzlich sollten Sie wegen der Infektionsgefahr immer einen Arzt aufsuchen. Dies gilt ganz besonders, wenn Sie nicht gegen Tetanus geimpft sind, wie die AOK auf ihrer Webseite betont. Blutet die Wunde sehr stark und haben Sie große Schmerzen, sollten Sie sich sofort in ärztliche Behandlung begeben beziehungsweise die Notaufnahme aufsuchen.
Nehmen Sie möglichst auch Ihren Impfpass mit. Dann kann der Arzt den Impfstatus bezüglich Tetanus überprüfen und gegebenenfalls nachimpfen.
Schmerzensgeld bei Hundebiss
Ist es nun passiert und Bello hat zugebissen, so kann dies für den Hundehalter teuer werden. Im Falle eines Sachschadens oder einer Verletzung haftet immer der Hundehalter, auch bei Mitverschulden des Gebissenen oder dessen Hundes. Meistens kommt es zur Anzeige durch den Geschädigten. In häufigen Fällen muss vom Besitzer des beißenden Hundes dann Schmerzensgeld gezahlt werden.
Die Höhe variiert je nach Einzelfall und danach, ob es ein Mitverschulden seitens des Geschädigten gab. Es empfiehlt sich nicht, sogenannte Schmerzensgeldtabellen zu Rate zu ziehen, da diese in der Regel unvollständig sind und die Höhe des Schmerzensgelds je nach individuellem Fall angepasst wird. Sie könnte im Rahmen zwischen wenigen 100 Euro bei Bissen ohne offene Wunden oder mehreren 1000 Euro, je nach Schwere der Verletzung bzw. des Schadens, variieren.
Sind Sie von einem Hund gebissen worden, sollten Sie den Biss auf jeden Fall per Foto dokumentieren. So können Sie Ihre Verletzung nachweisen, wenn Sie Schmerzensgeldansprüche geltend machen.
Infektion, Tetanus und Tollwut – der Hundebiss und seine Folgen
Die Mundhöhle von Hunden ist voller Bakterien. Kommt es zum Biss, so können diese durch Zähne und Speichel in die Wunde gelangen und Tetanus oder Tollwut hervorrufen. Die meisten Menschen haben eine Impfung gegen diese Krankheiten und sind daher geschützt. Häufig wird aber die Gefahr einer Entzündung der Wunde unterschätzt. Treten Schwellung, Rötung und Erwärmung auch noch einige Stunden nach dem Hundebiss auf, so kann es sein, dass sich die Wunde entzündet hat. In diesem Fall sollte möglichst schnell eine Versorgung durch einen Arzt sichergestellt werden. Die Behandlung erfolgt dann in der Regel mittels Antibiotika.
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