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Der Begriff „Breitband“ bezeichnet einen Internetzugang mit hoher Datenübertragungsrate. Eine eindeutige Definition, die festlegt, ab welcher Datenübertragungsrate man von Breitband spricht, gibt es nicht. Verschiedene Angaben kursieren nebeneinander: Während regierungsnahe Kreise meist von 1 Megabit pro Sekunde als Mindestvoraussetzung für Breitbandinternet sprechen, halten Anwender und digitale Wirtschaft dies für keineswegs ausreichend. Im Ausland herrschen ohnehin andere Richtwerte für Breitbandinternet.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Definition: Was versteht man unter Breitband?
  3. Breitbandverfügbarkeit in Deutschland
  4. Breitbandtechnologien im Überblick
  5. Breitbandmessung: So funktioniert es
  6. Verwandte Themen
  7. Weiterführende Links
  8. Jetzt Internet-Angebote vergleichen

Das Wichtigste in Kürze

  • Der DSL-Anschluss gilt als beliebteste Anschlusstechnologie.
  • Infrastrukturaufbau sowie finanzielle Förderung des Breitbandinternet wird bundesweit gefördert.
  • Bekannte Breitbandtechnologien sind LTE, Kabelinternet, Glasfaser und VDSL.
  • Die Breitbandmessung kann selbstständig mit einem kostenlosen Test durchgeführt werden.

Definition: Was versteht man unter Breitband?

Ein Breitbandanschluss ist ein Anschluss mit hoher Datenübertragungsrate. Fest steht, dass man mit dem Begriff „Breitband“ immer von einem Bündel verschiedener Internetzugangsarten spricht: Internet via DSL, Internet über einen Kabelanschluss, Internet per Glasfasernetz sowie über UMTS, HSDPA oder LTE. Dazu kommen noch andere Nischen-Technologien wie Internet über Satellit oder WiMAX.

Breitbandverfügbarkeit in Deutschland

Von all diesen Anschlusstechnologien ist DSL am beliebtesten und am weitesten verbreitet. Obwohl inzwischen für 99 Prozent aller deutschen Haushalte die Möglichkeit besteht, Zugänge mit mindestens 1 Mbit zu nutzen, steht Breitbandinternet nach wie vor nicht flächendeckend zur Verfügung. Gerade mit Blick auf den ländlichen Raum spricht man gerne von einer „digitalen Zweiklassengesellschaft“: Auch wenn es für Städter kaum vorstellbar ist, können einige Bewohner kleiner abgelegener Ortschaften bisher nur von schnellem Internet träumen. Wer sich für eine bestimmte Region interessiert, kann sich mit dem Breitbandatlas des Bundeswirtschaftsministeriums einen Überblick über die Versorgungslage verschaffen.

Um die weiterhin bestehenden "weißen Flecken" zu schließen, geben vor allem die neueste Mobilfunkgeneration LTE sowie der Kabel-, VDSL- und Glasfaserausbau Hoffnung. Bund, Länder, Kommunen und Wirtschaft wollen an einem Strang ziehen und durch die Nutzung von Synergien beim Infrastrukturaufbau sowie finanzielle Förderung Breitbandinternet bundesweit verfügbar machen.

Breitbandtechnologien im Überblick

Long Term Evolution (LTE)

Der Mobilfunkstandard der vierten Generation namens Long Term Evolution (LTE) ist nicht nur als UMTS-Nachfolger für Smartphone und Handy geeignet, sondern kann auch zu Hause beste Internetqualität bieten – und das gerade dort, wo bislang gar kein Internet verfügbar war.

Die Vergabe der entsprechenden Frequenzen im Jahr 2010 war an die Bedingung geknüpft, die bisher unterversorgten Gebiete, die sogenannten weißen Flecken mit Breitband-Internet zu erschließen. Erst im darauffolgenden Schritt durften die Anbieter wie die Deutsche Telekom, Telefonica O2, E-Plus und Vodafone mit dem Roll-out in den lukrativen Ballungszentren beginnen.

Inzwischen ist LTE zwar weitestgehend, aber noch nicht bundesweit verfügbar. Dafür aber dank hoher Surfgeschwindigkeiten eine gute Alternative zum klassischen DSL-Anschluss. Egal, ob für unterwegs oder zu Hause, man erhält von seinem Anbieter eine LTE-SIM-Karte, die je nach Endgerät ins Smartphone, in den Surfstick oder in den Router gesteckt wird. Anfangs war LTE noch vergleichsweise hochpreisig, doch das ändert sich langsam.

Kabelinternet

Preiswert, stabil und in vielen Regionen verfügbar ist Kabel-Internet. Das Internet aus der Kabelbuchse kann überall dort empfangen werden, wo ein modernisiertes Kabelnetz mit Rückkanal zur Verfügung steht. Da es sich beim Kabelnetz um Standleitungen handelt, ist der Zugang stets aktiv. Das Kabelmodem verbindet den Computer sofort nach dem Hochfahren mit dem Internet. Die tatsächlich erzielte Geschwindigkeit hängt beim Kabel – anders als bei DSL – nicht von der Entfernung des Haushalts von der nächstgelegenen Kopfstelle ab.

Anbieter für Kabel-Internet sind unter anderem Kabel Deutschland, Unitymedia und Tele Columbus. Diese haben die Versorgungsgebiete regional aufgeteilt, so dass zwischen den Anbietern kaum Wettbewerb besteht. Dennoch schätzen viele Kunden das gute Preis-Leistungs-Verhältnis von Kabel-Internet.

Glasfaser

Wie viel Leistung ein Glasfaseranschluss tatsächlich bringt, hängt davon ab, bis wohin die Verkabelung reicht. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: bis zum nächsten Kabelverzweiger, bis ans Gebäude oder direkt bis in das Gebäude. Je nachdem, welche Technik verwendet wird, kann eine Geschwindigkeit von bis zu 300 Mbit/s erreicht werden. Diese Breitbandtechnologie ist zwar auch nicht ganz günstig, allerdings wird mit der Verlegung von Glasfaserleitungen sichergestellen, dass sie auch noch in Jahrzehnten einen zeitgemäßen Netzzugang haben.

VDSL

VDSL ist eine Breitbandtechnik, die wesentlich höhere Datenübertragungsraten liefert als gewöhnliche DSL-Anschlüsse. Für VDSL werden keine besonderen Voraussetzungen benötigt, der Empfang wird über die Telefonleitung realisiert. Bei VDSL ist die Auswahl an Anbietern und Tarifen recht groß, was sich auch beim Preis widerspiegelt. Da der Wettbewerb hier sehr rege ist, locken die Anbieter mit attraktiven Aktionen für Neukunden.

Seit 2016 bietet die Deutsche Telekom VDSL2 auf der Basis von Vectoring an. Dabei werden durch eine spezielle Kodierung die Störungen innerhalb einer Kupferleitung reduziert und eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s sichergestellt. Die Telekom nutzt dabei den Vorteil, eigene Verbindungen bereitzustellen und mit dieser speziellen Technik zu betreiben. Konkurrenzanbieter protestieren gegen dieses Vorgehen, da einerseits die Transparenz fehle und zum anderen eine Art Monopol entstehe.

Breitbandmessung: So funktioniert es

Die Geschwindigkeit des Internetzugangs lässt sich über eine kostenlose Desktop App ermitteln. Diese App kann unter breitbandmessung.de heruntergeladen werden. Auch für mobile Endgeräte (Android und iOS) ist eine kostenlose Breitbandmessung möglich. Die selbstständige Messung kann unanhängig von Anbieter und Technologie vorgenommen werden.

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    Einsparung: 660,96 Euro
    (Stand: 16.09.2024)