Kernenergie
Kernenergie (auch als Atomenergie oder Kernkraft bekannt) ist die Energie, die bei der Fusion oder Spaltung von Atomkernen entsteht. Bei Atomen handelt es sich um die kleinsten, nicht mehr chemisch weiter teilbaren Teilchen. Ein Atom setzt sich aus einer ausgeglichenen elektrischen Ladung zusammen, die aus Neutronen und Protonen besteht. Die Kernenergie sorgt für eine Bindung der positiv geladenen Protonen und elektrisch neutralen Neutronen.
- Was ist Kernenergie?
- Kernenergie in Deutschland
- Vorteile der Kernenergie
- Nachteile der Kernenergie
- Geschichte der Kernenergie
- Verwandte Themen
- Jetzt Stromtarif sichern
Das Wichtigste in Kürze
- Kernenergie entsteht, wenn zwei Atome zu einem größeren Atom verschmelzen (Kernfusion) oder sich in kleinere Atome zerteilen (Kernspaltung).
- Die deutsche Bundesregierung beschloss 2011 nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima den Atomausstieg bis zum Jahr 2022.
- Größter Vorteil der Kernkraft: ein geringerer Verbrauch an fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Kohle.
- Größter Nachteil der Atomenergie: Aufgrund der radioaktiven Strahlung ist sie extrem gefährlich für den Menschen und die Umwelt (Beispiele: Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011).
Was ist Kernenergie?
Um Kernenergie nutzen zu können, muss sie zunächst freigesetzt werden. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: Kernfusion und Kernspaltung. Die Kernfusion setzt Energie frei, indem zwei Atome zu einem größeren Atom verschmelzen. Die Sonne und alle anderen leuchtenden Sterne nutzen diese Kernreaktion, um Energie zu produzieren und Strahlen auszusenden. Wenn Atome sich in kleinere Atome zerteilen, handelt es sich um eine Kernspaltung. Auch dieser Vorgang setzt Energie frei, die der Mensch vor allem in Kernkraftwerken zur Erzeugung von Elektrizität verwendet. Neben Energie entsteht allerdings auch radioaktive Strahlung, die für den Menschen und die Umwelt eine Gefahr darstellt. Dementsprechend gilt es, bestimmte Schutzmaßnahmen zu treffen. Bei beiden Kernreaktionen verlieren die Atome etwas an Masse, die in der Folge aber in thermische Energie umgewandelt wird.
Kernenergie in Deutschland
Nach der atomaren Katastrophe im März 2011 im japanischen Kernkraftwerk Fukushima einigte sich die Bundesregierung auf einen Atomausstieg bis 2022. Im Jahr 2018 waren noch sieben Kernkraftwerke in Betrieb, doch ihre Zahl soll sich Jahr für Jahr verringern. Im Jahr 2022 soll dann das letzte Atomkraftwerk vom Netz genommen werden. Die Bundesregierung leitete mit dieser Maßnahme gleichzeitig die Energiewende ein. Bis 2050 soll Deutschland seine Energie zu großen Teilen aus regenerativen Quellen beziehen. Zu den erneuerbaren Energien zählen Wind- und Wasserkraft, Geothermie und Sonnenenergie. Zudem appellierte die Bundesregierung an die Bevölkerung und die Industrie, den Energieverbrauch durch eine nachhaltige und effiziente Nutzung schrittweise zu senken.
Vorteile der Kernenergie
Durch die Nutzung von Kernkraft reduziert sich der Verbrauch an fossilen Brennstoffen wie Kohle und Erdöl. Dadurch entstehen auch weniger Emissionen von schädlichen Gasen wie Kohlenstoffdioxid. Zudem benötigt Kernenergie nur wenig Brennstoff, um große Mengen Energie zu erzeugen. Das senkt nicht nur den Verbrauch von Rohstoffen, sondern auch die Kosten für deren Abbau, Transport und Verarbeitung. Darüber hinaus bewirkt Kernenergie als Alternative zu fossilen Brennstoffen eine bessere Luftqualität und sie trägt nicht zur globalen Klimaerwärmung bei. Preisschwankungen, denen fossile Brennstoffe wie Erdöl unterliegen, existieren dank der konstanten Energieproduktion nur in geringem Maße.
Nachteile der Kernenergie
Der größte Nachteil der Atomenergie ist die radioaktive Strahlung, die bei der Kernspaltung freigesetzt wird. Die Nuklearunfälle von Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, welche verheerenden Folgen ein Atom-Unglück nach sich ziehen kann. Außerdem ist die Entsorgung von radioaktiven Abfällen sehr kompliziert und gefährlich, da es Jahrhunderte dauert, bis diese Abfälle keine radioaktive Strahlung mehr abgeben. Da Kernreaktoren nur über eine begrenzte Lebensdauer verfügen, müssen immer wieder neue Kernkraftwerke gebaut werden, die wiederum sehr viel Geld kosten.
Eine weitere Gefahr geht von der Rüstungsindustrie aus. Atomwaffen kamen zwar erst ein einziges Mal zum Einsatz, nämlich im Zweiten Weltkrieg mit dem Abwurf der Atombomben über Nagasaki und Hiroshima. Doch das Risiko, dass Staaten Atomenergie auch in der Zukunft für militärische Zwecke verwenden, ist trotz verschiedener Atomverträge stets gegeben.
Geschichte der Kernenergie
Im Jahr 1896 entdeckte der französische Physiker Henri Becquerel die Radioaktivität. Nach ihm wurde auch die Aktivität einer Menge einer radioaktiven Substanz benannt. In der Folge gab es viele Wissenschaftler wie Marie Curie, Ernest Rutherford und Niels Bohr, die die Forschungen zur Atomenergie vorantrieben und verschiedene Atommodelle entwickelten. Das erste Kernkraftwerk zur Stromerzeugung entstand 1954 in Obninsk in Russland. Nach dem Störfall im amerikanischen Kraftwerk „Three Mile Island“ in Harrisburg und spätestens nach dem Super-GAU 1986 in Tschernobyl erhöhten die Länder die Sicherheitsvorkehrungen in ihren Kernkraftwerken. Dass es 2011 in Fukushima infolge eines Erdbebens und Tsunamis zu einer weiteren Nuklearkatastrophe kam, zeigt, dass der Umgang mit Kernenergie immer ein gewisses Risiko birgt.
Zeitlinie: Kernkraftwerke in Deutschland
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