Gezeitenkraftwerk
Ein Gezeitenkraftwerk ist ein Kraftwerk, das Energie aus dem ständigen Wechsel von Ebbe und Flut schöpft. Bei einem ausreichend hohen Tidenhub, also der Differenz zwischen dem Hochwasserstand bei Flut und dem Niedrigwasserstand bei Ebbe, ist ein Gezeitenkraftwerk eine regenerative und unerschöpfliche Energiequelle. Allerdings haben Gezeitenkraftwerke extrem negative Auswirkungen auf das Ökosystem des Flusses bzw. der Bucht.
- Bauarten von Gezeitenkraftwerken
- Staudamm-Bauweise
- In-Flow-Gezeitenkraftwerke
- Vor- und Nachteile von Gezeitenkraftwerken
- Gezeitenkraftwerke stecken noch in den Kinderschuhen
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Das Wichtigste in Kürze
- Beim Gezeitenkraftwerk mit Staudamm-Bauweise werden Wasserturbinen in beide Durchströmungsrichtungen bewegt.
- Die In-Flow-Bauweise arbeitet ohne einen Staudamm und die Turbinen stehen an einem Mast befestigt frei in der Strömung.
- Die Effektivität eines Gezeitenkraftwerkes ist noch zu gering und der positive Einfluss auf die Umwelt ist noch umstritten.
Bauarten von Gezeitenkraftwerken
Während bisher Gezeitenkraftwerke in der Staudamm-Bauweise gebaut wurden, setzt man heutzutage auf In-Flow-Gezeitenkraftwerke, da deren ökologische Auswirkungen weniger stark sind.
Staudamm-Bauweise
Gezeitenkraftwerke, die nach der Staudamm-Bauweise verwirklicht wurden, sind an Meeresbuchten und in Flussmündungen zu finden, die einen besonders hohen Tidenhub aufweisen. Mit einem Deich wird die Bucht abgedämmt. In dem Deich sind Wasserturbinen, die in beide Durchströmungsrichtungen arbeiten und so bei Flut vom einfließenden Wasser, bei Ebbe vom ausfließenden Wasser bewegt werden. Meist kommen sogenannte Rohrturbinen beziehungsweise Kaplan-Turbinen zum Einsatz, deren Rotorblätter je nach Durchströmungsrichtung umstellbar sind.
In-Flow-Gezeitenkraftwerke
Bei In-Flow-Gezeitenkraftwerken wird hingegen auf einen Staudamm verzichtet. Die Turbinen stehen an einem Mast befestigt frei in der Strömung und ähneln somit einer „Unterwasser-Windkraftanlage“. Die Meeresströmungen geben bei dieser Bauart ihre Bewegungsenergie direkt an aufgestellte Turbinen mit angeschlossenem Generator ab, so dass kontinuierlich und berechenbar Strom erzeugt werden kann. Der Vorteil ist, dass es bei dieser freistehenden Anlage weniger Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen gibt, da kein Wasser gestaut wird.
Vor- und Nachteile von Gezeitenkraftwerken
Wie bereits erwähnt, versprechen Gezeitenkraftwerke eine unerschöpfliche und CO2-freie Energiegewinnung, doch bringen sie auf der anderen Seite auch gravierende Nachteile für die Umwelt mit sich. Natur- und Klimaschützer sitzen in der Zwickmühle: Ist es besser, ökologisch wertvolle Landschaft zu opfern, um saubere Energie zu erhalten und um klimaschädliche CO2-Emissionen zu vermeiden? Oder hat der Schutz des Ökosystems und der Landschaft Vorrang, auch wenn der Strom dann in Kohle- und Kernkraftwerken erzeugt wird?
Gezeitenkraftwerke stecken noch in den Kinderschuhen
Die Effektivität eines Gezeitenkraftwerkes ist, gemessen an dem benötigten Investitionsvolumen und den großen Auswirkungen auf die Umwelt, noch zu gering. Es gibt weltweit mehrere Pilotanlagen und inzwischen auch kommerzielle Anlagen, doch noch steckt diese Technologie in den Kinderschuhen. Da allerdings die Meere eine gigantische regenerative Energiequelle mit immensem Potenzial darstellen, bleibt die Hoffnung, dass durch weitere Entwicklungen und Forschungen Gezeitenkraftwerke zukünftig Natur- und Klimaschutz vereinen.
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