Stromzähler richtig ablesen – so geht's
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Jeder Haushalt muss für gewöhnlich einmal im Jahr den Stromzähler ablesen. Auch bei einem Umzug oder Anbieterwechsel ist es erforderlich, Zählerstand und -nummer zu übermitteln. Grundsätzlich gestaltet sich die Prozedur recht einfach. Trotzdem gibt es einige Dinge, die Sie beim Ablesen des Stromzählers beachten sollten.
Das Wichtigste in Kürze
- Wenn Sie den Stromzähler ablesen, müssen Sie die Zählernummer und den Zählerstand erfassen.
- Ein analoger Stromzähler zeigt einen Wert an, den Sie ohne die Nachkommastelle notieren müssen.
- Digitale Stromzähler erfassen verschiedene Zählerstände, wobei für die meisten Verbraucher der "Bezug Gesamt (1.8.0)" relevant ist.
- Bei Doppeltarifzählern gilt es, sowohl den Zählerstand für den Haupttarif als auch den Zählerstand für den Niedertarif zu erfassen.
Wie Sie Ihren Stromzähler richtig ablesen
Meist befindet sich der Stromzähler in einem speziellen Zählerschrank im Keller oder Hausflur. Allerdings existieren sowohl analoge als auch digitale Zähler – und von diesen jeweils zahlreiche unterschiedliche Modelle. Unabhängig von der Art des Geräts sind stets zwei Kennzahlen von Bedeutung, wenn Sie den Strom ablesen:
- Zählernummer: Anhand dieser speziellen Nummer lässt sich jeder Stromzähler eindeutig einer Verbrauchsstelle zuordnen. Für gewöhnlich befindet sich die Zählernummer im unteren Abschnitt des Geräts, meist nahe eines Barcodes.
- Zählerstand: Der Zähler dokumentiert kontinuierlich den Stromverbrauch. Der aktuelle Stand wird auf dem Display beziehungsweise durch das Zählwerk anzeigt. Der Verbrauch in der entsprechenden Abrechnungsperiode ergibt sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen Zählerstand und dem auf der letzten Rechnung.
Am häufigsten sind hierzulande auch heute noch analoge Drehstromzähler. Im Zuge der Energiewende besteht jedoch bereits seit dem Jahr 2010 die Verpflichtung, bei Neubauten und nach größeren Renovierungsarbeiten intelligente Stromzähler – sogenannte Smart Meter – einzubauen. Diese sind häufig dazu in der Lage, den Zählerstand direkt an den Netzbetreiber zu senden. Da die modernen Geräte sich mit dem Internet verbinden lassen, müssen Außendienstmitarbeiter zudem nicht mehr das Haus betreten, wenn Sie den Stromzähler auslesen möchten. Das Ziel der Europäischen Union ist es, dass bis 2020 mindestens 80 Prozent aller Haushalte über die neuen digitalen Geräte verfügen.
Einen analogen Stromzähler (Drehstromzähler) ablesen
Falls es mehrere Stromzähler gibt, sollten Sie zunächst überprüfen, ob Sie vor dem richtigen Zähler stehen. Andernfalls könnte nämlich eine falsche Abrechnung die Folge sein. Gleichen Sie dazu die Zählernummer mit der auf der letzten Rechnung oder Ihrer Ablesekarte vermerkten Nummer ab.
Bei einem analogen Zähler können Ihnen eigentlich keine Fehler passieren. Das Gerät zeigt nämlich lediglich einen einzigen Wert an. Wenn Sie den Stromzähler ablesen möchten, sollten Sie berücksichtigen, dass es hier auch eine Nachkommastelle (meist rot unterlegt) gibt. Sie notieren jedoch lediglich die Zahlen vor dem Komma, da Sie nur für volle Kilowattstunden zahlen müssen.
Bei Doppeltarifzählern gibt es zwei Werte
Stromzähler mit Doppeltarif kommen zum Einsatz, wenn Sie zwei unterschiedliche Tarife nutzen. Für gewöhnlich existiert dabei ein Haupttarif (HT) und ein Neben- beziehungsweise Niedertarif (NT). So bieten manche Energieversorger beispielsweise unterschiedliche Tarife für Tag- und Nachtstrom an. Manchmal verwendet der Anbieter jedoch auch unterschiedliche Abrechnungsmodelle für normalen Strom und Heizstrom. Aufgrund der Preisunterschiede besteht die Notwendigkeit, die beiden Tarife getrennt zu erfassen. Folglich müssen Sie immer zwei Werte notieren, wenn Sie einen Doppeltarifzähler ablesen. Da der Hochtarif für gewöhnlich teurer ist als der Niedertarif, steht er normalerweise an oberer Stelle.
Digitaler Stromzähler: Das Ablesen funktioniert nach demselben Prinzip
Möchten Sie einen Stromzähler, der elektrisch funktioniert, ablesen, zeigt er normalerweise verschiedene Zählerstände nacheinander an. Zwischen den verschiedenen Werten können Sie in der Regel durch das Drücken eines Knopfes wechseln. Für Sie ist der Wert "Bezug Gesamt (1.8.0)" von Bedeutung, wenn Sie einen gewöhnlichen Stromtarif gebucht haben. Auch in diesem Fall tragen Sie lediglich die Ziffernfolge vor dem Komma ein.
Inwiefern unterscheiden sich Strom- und Gaszähler?
Strom- und Gaszähler lassen sich relativ leicht auseinanderhalten. Bei Gas erfolgt die Abrechnung anhand der verbrauchten Kubikmeter (m³), wohingegen Stromzähler den Verbrauch in Kilowattstunden (kWh) angeben. Darüber hinaus können Sie die Geräte meist auch optisch unterscheiden. Stromzähler bestehen häufig aus schwarzem Plastik. Gaszähler sind dagegen meist aus Metall und grau oder weiß. Verwechslungen lassen sich ausschließen, indem Sie Ihre Zählernummer mit der letzten Strom- beziehungsweise Gasrechnung abgleichen.
Wann sollten oder müssen Sie Ihren Stromzähler selbst ablesen?
Früher war es üblich, dass Außendienstmitarbeiter den Zählerstand erfassten. Inzwischen schicken die meisten Energieversorger Ihren Kunden Ablesekarten zu. Wenn Sie Ihren Stromzähler nicht ablesen, entstehen Ihnen in der Regel Nachteile: Der Netzbetreiber schätzt dann Ihren Verbrauch. Darüber hinaus müssen Sie bei einem Anbieterwechsel Ihrem neuen Versorger den Zählerstand mitteilen. Bei Online-Tarifen ist es für gewöhnlich ebenso in regelmäßigen Abständen erforderlich, den Stromzähler abzulesen.
Möchten Sie Ihre Abschlagszahlung anpassen, müssen Sie bei vielen Anbietern ebenfalls den Zählerstand angeben. Dazu stellen die Stromversorger meist ein Online-Portal bereit, auf dem sich Kunden anmelden und die entsprechenden Einstellungen vornehmen können.
Zählerstand melden
Um Ihrem Energielieferanten den Zählerstand mitzuteilen, haben Sie häufig zwei Optionen. Sie können die Ablesekarte ausfüllen und sie postalisch versenden. Viele Versorger verfügen aber auch über Online-Portale, in die Sie die entsprechenden Daten mit wenigen Mausklicks eintragen können.