Stromtarife fürs Elektroauto: ein Überblick
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Wer sein E-Fahrzeug laden möchte, benötigt den passenden Stromtarif für das Elektroauto. Besitzer eines Wagens können heutzutage nicht nur zwischen öffentlichen Ladestationen und der heimischen Wallbox beziehungsweise Steckdose wählen, sondern auch zwischen Energieversorgern, die einen E-Auto-Stromtarif anbieten. Wie Sie günstig Strom tanken und worauf Sie an Stromtankstellen achten müssen, erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber.
Das Wichtigste in Kürze
- Den Akku des Elektroautos zu Hause zu laden ist für gewöhnlich kostengünstiger, als eine öffentliche Ladestation aufzusuchen.
- Private Verbraucherinnen und Verbraucher können entweder einen gewöhnlichen Haushaltsstromtarif oder einen speziellen Stromtarif fürs Elektroauto nutzen, wobei Letzteres sich vor allem bei einem hohen Stromverbrauch lohnt.
- Da verschiedene Abrechnungsmodelle und Tarife zum Einsatz kommen, variieren die Kosten an öffentlichen Ladesäulen teils stark.
Das Elektroauto zu Hause laden: Einen Tarif für Haushalts- oder Autostrom wählen
Am komfortabelsten gestaltet sich das Laden des eigenen Elektroautos wohl in oder an den eigenen vier Wänden. Oftmals lassen Halter eines E-Fahrzeugs dazu eine spezielle Wallbox installieren. Mit einer solchen fällt die Ladedauer beim Elektroauto wesentlich kürzer aus als an einer gewöhnlichen Steckdose, die außerdem nicht für eine hohe Dauerbelastung konzipiert ist und deshalb lediglich im Notfall Verwendung finden sollte.
Ob Wallbox oder Steckdose: Wer sein E-Auto zu Hause lädt, zahlt in der Regel weniger als an einer öffentlichen Ladestation. Fahrzeughalter können entweder einen gewöhnlichen Tarif für Haushaltsstrom oder spezielle Stromtarife für Elektroautos nutzen. Der Vorteil eines konventionellen Tarifs besteht darin, dass Ihnen hier nicht erneut eine Grundgebühr und keine zusätzlichen Zählerkosten berechnet werden.
Durch einen Wechsel des Stromanbieters können Verbraucher in vielen Fällen sogar noch sparen, obwohl die Wahl auf einen Ökostromtarif fällt. Nachteilhaft ist jedoch, dass Sie nicht nachvollziehen können, welcher Anteil des Stromverbrauchs auf das E-Auto zurückgeht.
Entscheiden Sie sich dagegen für einen speziellen Stromtarif, um das Elektroauto zu Hause günstig laden zu können, benötigen Sie einen separaten Zähler, der den Energieverbrauch erfasst. Zudem muss der Netzbetreiber die Wallbox als steuerbare Verbrauchseinrichtung (siehe Paragraf 14a Energiewirtschaftsgesetz) anerkennen.
Besonderer Hinweis: Bei manchem Stromtarif für das Elektroauto handelt es sich um einen herkömmlichen Tarif, der – vom Namen einmal abgesehen – keine Besonderheiten aufweist. Entsprechende Angebote sind nicht immer empfehlenswert, da sich häufig günstigere Tarife ausfindig machen lassen.
Lohnt sich ein spezieller Auto-Stromtarif für private Wallboxen?
Ob sich ein Spezialtarif lohnt, hängt primär davon ab, wie oft Sie Ihren Wagen zu Hause laden. Die Installation eines zweiten Stromzählers und die Grundgebühr verursachen natürlich zusätzliche Kosten.
Dafür fällt der Kilowattstundenpreis im Durchschnitt etwa fünf Cent niedriger aus, wenn Sie einen separaten Stromvertrag für Ihr Elektroauto abschließen. Tendenziell eignen sich entsprechende Angebote vor allem für Personen, die viel Strom verbrauchen.
Ladetarife fürs Elektroauto: An öffentlichen Ladestationen tanken
Wer nach einem geeigneten Ladetarif für unterwegs sucht, stellt schnell fest, dass die Kosten sehr unterschiedlich ausfallen können. Das liegt an einer Vielzahl von Faktoren: An eigenen Ladesäulen dürfen Sie günstiger laden, wenn es sich um andere Betreiber im sogenannten Roaming-Verbund handelt, zahlen Sie meist mehr.
In den allermeisten Fällen zahlen Sie nach bezogenen Kilowattstunden. Entscheidend für den Preis ist auch, ob Sie an einer Normal- (AC)- oder Schnellladesäule (DC) laden. Mit welchen Preisen Sie rechnen sollten, veranschaulicht die folgende Übersicht.
Art des Ladepunktes
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Ladekosten nach Abrechnungsart
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AC-Ladestation | rund 59 Cent pro Kilowattstunde |
DC-Ladestation | rund 69 Cent pro Kilowattstunde |
Es gibt zwar immer mehr Ladestationen, an denen Sie auch mit Bargeld oder Kreditkarte bezahlen können. Meist erfolgt die Abrechnung jedoch via Ladekarte oder Smartphone-App. Manche Anbieter verlangen eine monatliche Grundgebühr, infolgedessen die Preise an der Ladestation für gewöhnlich niedriger ausfallen.
Bei manchem Stromtarif für das Elektroauto handelt es sich um eine Flatrate. Das bedeutet, die Grundkosten fallen wesentlich höher aus. Im Gegenzug verursacht die Nutzung der entsprechenden Ladepunkte keine weiteren Gebühren. Im Allgemeinen bietet sich ein solcher E-Auto-Stromtarif vor allem für Vielfahrer an.
Nützlicher Hinweis: Aufgrund der sehr unterschiedlich ausfallenden Preise ist es sinnvoll, sich bei verschiedenen Ladesäulenbetreibern über die Energiekosten zu informieren. Welcher Stromtarif fürs Elektroauto im Vergleich am besten abschneidet, lässt sich bei Verivox mit wenigen Klicks herausfinden.