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So gehen Sie bei hoher Strom-Nachzahlung vor
Wenn die zu monatlichen Abschlagszahlungen für die Stromkosten zu gering angesetzt wurden, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher eine jährliche Strom-Nachzahlung leisten. Waren die monatlichen Zahlungen höher als die tatsächlich angefallenen Kosten, bekommen sie Geld zurück. Wer eine zu hohe Nachzahlung für Strom erhält, sollte prüfen, ob Abrechnungsfehler vorliegen oder sich Sparpotentiale anbieten.
- So gehen Sie bei hoher Strom-Nachzahlung vor
- Nachzahlung für Strom richtig verstehen
- Überhöhte Nachzahlung: Mögliche Fehlerquellen
- Tipps für effektives Stromsparen
- Tipps bei überhöhter Strom-Nachzahlung
Nachzahlung für Strom richtig verstehen
Wer eine Strom-Nachzahlung erhält, verbraucht mehr Strom, als die Abschläge abdecken. Bei Abschlagszahlungen für Strom handelt es sich um Vorauszahlungen für einen durchschnittlichen Stromverbrauch. Der Durchschnittswert basiert auf dem Vorjahresverbrauch oder, bei ersten Abrechnungen, auf pauschalen Erfahrungswerten aus ähnlichen Haushalten und Stromtarifen. Bei zu hohen Abschlagszahlungen erhalten Stromkundinnen und Stromkunden Geld zurück. Bei zu niedrigen Abschlägen erfolgt eine Nachzahlung.
Meistens kommt es zu einer Strom-Nachzahlung aus zwei Gründen:
- gestiegener Stromverbrauch. Beispiel: Während der Corona-Pandemie mussten viele Verbraucher durch die Homeoffice-Pflicht deutlich mehr Strom zuhause verbrauchen.
- Preiserhöhungen des Stromanbieters. Lieferengpässe, verknappte Gas- und Ölreserven und Unsicherheit wegen internationalen Krisen wie dem Krieg gegen die Ukraine können alle zu steigenden Energiepreisen führen.
Überhöhte Nachzahlung: Mögliche Fehlerquellen
Liegt die Strom-Nachzahlung im Briefkasten, so ist die Rechtmäßigkeit der Forderung zu klären. Manchmal liegt tatsächlich nur ein Irrtum vor. Mögliche Fehlerquellen bei einer Strom-Nachzahlung sind:
- Falsche Kunden- oder Zählerdaten auf der Forderung
- Falscher Zählerstand oder Stromtarif
- Unangekündigt erhöhte Strompreise
- Hohe Ablesewerte durch defekten Stromzähler
Tipps für effektives Stromsparen
Gibt es für hohe Strom-Nachzahlungen keine andere Erklärung als einen erhöhten Verbrauch, so lassen sich zukünftige Stromkosten durch Energiespartipps reduzieren. Kleinste Änderungen im Alltagsverhalten und bewusster Stromverbrauch helfen bereits.
Tipp 1: Ursachen für hohen Stromverbrauch finden
Die Ursache für gestiegenen Stromverbrauch liegt vielleicht in Elektrogeräten, die viel Strom „fressen“. Wie viel ein Gerät verbraucht, lässt sich mit einem Strommessgerät ermitteln. Diese stehen zur kostenlosen Ausleihe bei Ortsstellen der Verbraucherzentrale bereit. Ein deutlich höherer Wert lässt sich am Energieeffizienzlabel, dem daran erkennbaren Jahresverbrauch und dem Vergleich mit energieeffizienteren Geräten ablesen.
Tipp 2: Heimlicher Stromverbrauch und Stand-By
Ausgeschaltete aber am Stromnetz angeschlossene Elektrogeräte wie Laptops, Computer oder Steh-/Tischlampen verbrauchen weiterhin Energie. Erkennen lässt sich dieser heimliche Stromverbrauch an aufgeheizten Netzteilen oder warmem Gehäuse. Auch ungenutzt gehen hier zwischen 0,5 bis 10 Watt verloren. Es empfiehlt sich daher, den Stecker zu ziehen.
In Sachen Stand-By-Funktion gilt in der EU eine Verbrauchsobergrenze von 0,5 Watt. Bei eingesteckten Geräten wie Druckern, Smart-TVs, Gaming-Konsolen oder Laptops liegt der Verbrauch aber unter Umständen höher, denn hier gilt die europäische Stand-By-Regelung nicht. Es empfiehlt sich daher das Abschalten oder Steckerziehen bei Nichtgebrauch.
Tipp 3: Energieeffizienzlabel beachten
Das Energieeffizienzlabel zeigt an, wie sparsam und umweltschonend Elektrogeräte arbeiten. Hierzu kommt die Energieeffizienzskala von A bis G zum Einsatz. A steht für sparsame Geräte, während G einen hohen Stromverbrauch kennzeichnet.
Tipp 4: Haushaltsgeräte richtig nutzen
Energieeffizientes Haushalten fängt mit dem richtigen Gebrauch von Haushaltsgeräten an.
- Eco-Programme und volle Waschgänge: Volle Waschgänge bei Spül- und Waschmaschine sowie ein Eco-Programm und niedrige Temperaturen reduzieren Stromkosten. Energieintensive Kurzprogramme gilt es zu vermeiden. Auch Waschen bei 30 Grad ohne Vorwäsche spart Strom.
- Gefrier- und Kühlschrank einstellen: Optimale Temperaturen im Gefrier- und Kühlschrank liegen bei minus 18 Grad Celsius im Gefrierschrank und 7 Grad Celsius im oberen Kühlschrankfach. Diese Werte reichen vollkommen aus. Wer niedrigere Werte hat, verbraucht unnötig viel Strom.
- Wasserkocher effizient nutzen: Wasserkocher sollten nur die Wassermenge kochen, die benötigt wird. Wasser lässt sich außerdem deutlich schneller im Wasserkocher erhitzen als mit einem üblichen Keramikherd.
- Heißes Wasser reduzieren: Warmwasser im Haushalt ist eine der größten Kostenfallen. Kalte Duschen reduzieren daher die Stromkosten. Zudem hilft ein Abdrehen des Wassers beim Shampoonieren und ein Verzicht auf warme Bäder.
- Möglichst auf Trockner verzichten: Ganze zehn Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt gehen auf den Trockner zurück. Vor allem im Sommer empfiehlt es sich daher, Wäsche an der Luft zu trocknen oder zu schleudern.
- Stromsparlampen nutzen: Mit energieeffizienten LED-Lampen lassen sich bis zu 90 Prozent Strom sparen. Auch nicht benötigte Lichtanlagen gilt es auszuschalten. Bei Lampen mit Netzteil ist bei Nichtgebrauch der Stecker zu ziehen.
- Laptops und Computer sparsam nutzen: Bei Laptops und Computern empfiehlt sich ein Energiesparmodus bei Nichtgebrauch. Bildschirmschoner gilt es zu vermeiden, da animierte Bildschirmschoner zusätzlich Strom verbrauchen. Bei neuen Laptops ist auf die Energieeffizienz zu achten, denn teure Gaming-Computer können bei 3,5 Stunden Online-Gaming über 1 kWh am Tag und über 380 kWH im Jahr verbrauchen.
- Ladegeräte ausstecken: Netzteile von Laptops oder Smartphones gilt es nach dem Aufladen auszustecken.
Weitere Tipps, um eine Strom-Nachzahlung zu vermeiden, finden Sie unter Strom sparen.
Tipps bei überhöhter Strom-Nachzahlung
Beim Abbezahlen einer hohen Nachzahlung für Strom können Sie folgendes tun.
Tipp 1: Ratenzahlung
Bei hoher Belastung durch Nachzahlungen lässt sich eine Ratenzahlung mit dem Anbieter oder Vermietenden vereinbaren.
Tipp 2: Ratenkredit
Wird die Ratenzahlung abgelehnt, kann ein Kleinkredit helfen, die Finanzlücke zu überbrücken. Geben Sie im folgenden Rechner Ihre bonitätsrelevanten daten ein und stimmen Sie einer unverbindlichen Schufa-Anftrage zu, um in Sekundenschnelle zu erfahren, welche Bank Ihnen einen Kredit zu welchen Konditionen gewährt. Das hat garantiert keinen Nachteil für Ihren Schufa-Score.
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