Zukunftsforscher: Weitere Stromausfälle in den USA wahrscheinlich
Stand: 18.08.2003
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Hamburg (dpa - Jeremy Rifkin, amerikanischer Zukunftsforscher, Bestsellerautor und politischer Berater fürchtet, dass der aktuelle Stromausfall in seiner Heimat nicht der letzte war. In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" sagte er, dass die Wahrscheinlichkeit, "dass uns wirklich irgendwann der Strom fehlen könnte, nicht nur für ein paar Minuten, sondern für eine längere Zeitspanne" sei "unglücklicherweise gar nicht so gering". Rifkin: "Das Elektrizitätsnetz der USA wird immer verwundbarer. Durch schlichte Engpässe und durch die Gefahren des Terrorismus."
Tatsächlich hatte das Internet auch in den vom Stromausfall betroffenen US-Regionen weiter gearbeitet. Rifkin regt an, wie im Internet, ein interaktives Netzwerk von erst Tausenden und dann Millionen von Teilnehmern zu schaffen. Diese würden die Energie sowohl produzieren als auch verbrauchen und jeweils nur so viel zur Verfügung haben, wie auch benötigt wird. "Energiekonzerne und Umspannwerke müssen genau bemessene Mengen von Elektrizität in exakt bestimmbare Ecken des Netzes leiten können." Laut Rifkin gebe es in den USA bereits die Technik dafür. Im Bundesstaat Kentucky habe sich diese in Testbetrieben bewährt.
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