Zeitung: Prokon bleibt Jahresabschluss schuldig
Stand: 30.07.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Itzehoe - Der Windkraftbauer Prokon hat laut einem Bericht der WELT bisher noch keinen Konzernabschluss für das Jahr 2012 vorgelegt. Die Unternehmensgruppe habe einen Jahreabschluss zum 31.05.2013 angekündigt, stattdessen sei nur eine vorläufige Bilanzskizze veröffentlicht worden.
Prokon engagiert sich im Bereich der Erneuerbaren Energien und baut zahlreiche Windparks. Die Unternehmensgruppe bietet Geldanlagen in Form von „Genussrechten“ und wirbt mit einer Grundverzinsung von 6 Prozent. Inzwischen seien insgesamt 1,2 Milliarden Euro von 68.000 Anlegern zusammen gekommen. Prokon gibt an, insgesamt 12 Milliarden Euro einsammeln zu wollen.
Die Unternehmensgruppe wirbt stark für diese Form der Geldanlage. Doch die Kritik am Geschäftsmodell von Prokon reißt nicht ab. Die Anleger würden über mögliche Risiken im Unklaren gelassen und die Bilanzen seien undurchsichtig. Ob die Unternehmensgruppe die bisher ausgezahlten Verzinsungen auch wirklich erwirtschaftet habe, sei nicht nachvollziehbar.
Prokon hat auf die anhaltende Medienkritik in ungewöhnlicher Weise reagiert – im Mai 2013 kündigte das Unternehmen an, keine Pressearbeit mehr zu betreiben.
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