Wüstenstromprojekt Desertec will Unterstützung vom Staat
Stand: 11.10.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Berlin - Der Koordinator des Wüstenstromprojektes Desertec beim Siemens-Konzern, Bernd Utz, hofft auf staatliche Unterstützung bei der Umsetzung des Vorhabens. "Es ist eine Folge von Projekten angedacht. Und am Anfang gibt es natürlich noch Unsicherheiten. Die drücken sich in erhöhten Finanzierungshürden aus". Das teilte Utz dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagsausgabe) mit. Die finanzierenden Banken hätten zwar keine grundsätzlichen Zweifel, jedoch sei das Projekt neues Terrain. "Und da kann eine stützende Hand des Staates hilfreich sein", so Utz weiter.
Vor einem Jahr hatten sich europäische und nordafrikanische Unternehmen zur Desertec Industrial Initiative zusammengeschlossen, um ein Konzept der gemeinnützigen Desertec-Stiftung umzusetzen. Bis 2050 soll in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens im großen Stil Strom aus Wind und vor allem Sonne erzeugt werden, um diesen auch nach Europa zu leiten. Dazu müsste man rund 400 Milliarden Euro investieren, hieß es vonseiten der Initiatoren. Es wäre das größte Infrastrukturprojekt der Geschichte. Ende Oktober treffen sich die Unternehmen, Forscher und Partner zu ihrem ersten Desertec-Jahreskongress in Barcelona.