Woher stammt das deutsche Erdöl und Erdgas?
Stand: 09.02.2016
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Hannover - Auch in Deutschland wird Erdöl und Erdgas gefördert - allerdings sehr viel weniger als in den vergangenen Jahrzehnten. Nach Angaben des Wirtschaftsverbands Erdöl- und Erdgasgewinnug (WEG) stammen 96 Prozent des deutschen Erdgases aus Niedersachsen, der Rest kommt aus Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Die meisten Vorkommen liegen in den Gebieten Weser-Ems, Elbe-Weser und westlich der Ems. Bundesweit werden in 495 Förderstätten 9,2 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert.
Beim Öl hat Schleswig-Holstein dank der Ölbohrinsel Mittelplate mit 55 Prozent den höchsten Anteil an der bundesweiten Förderung - vor Niedersachsen mit 34 Prozent, Rheinland-Pfalz (8) und Bayern (2). Das restliche Prozent verteilt sich auf diverse Bundesländer, darunter Brandenburg.
Nach den aktuellen Zahlen von 2014 sprudelten aus 1066 Bohrstellen 2,4 Millionen Tonnen Rohöl - 2015 dürfte der Wert ähnlich sein. Er ist weit von den 8,2 Millionen Tonnen aus den 1950er Jahren entfernt.
Nach einer Ende 2015 veröffentlichten Studie der Bundesanstalt für Rohstoffe (BGR) sank der Wert der heimischen Rohstoffproduktion 2014 im Vergleich zum Vorjahr um knapp neun Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. Mengenmäßig lag die Produktion der heimischen Energierohstoffe bei 188,2 Millionen Tonnen Braunkohle, Steinkohle und Erdöl sowie 10,1 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Nach den aktuellsten WEG-Zahlen von Ende 2014 beschäftigte die Branche bundesweit 10 044 Mitarbeiter.