WiWo: RWE erwägt Verkauf von Kohlekraftwerken an Finanzinvestoren
Stand: 23.09.2013
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Essen/Düsseldorf - Angesichts seiner hohen Schulden erwägt der Energiekonzern RWE laut einem Pressebericht den Verkauf von Kohlekraftwerken an Finanzinvestoren. Das Unternehmen beschäftige sich damit, um Geld in die Kasse zu bekommen, zitiert die "Wirtschaftswoche" (Montag) einen RWE-Insider.
RWE sondiere in der Finanzbranche die Meinung möglicher Investoren. Der Konzern wollte das nicht kommentieren. Ein Einstieg für Investoren gilt derzeit allerdings als wenig attraktiv, da viele Kraftwerke wegen des Verfalls der Preise an der Strombörse kaum noch Geld verdienen. Das könnte sich ändern, wenn die Kapazitäten verknappt und Vergütungen dafür bezahlt würden, dass sich mit den Anlagen die Stromversorgung stabilisieren lässt.
RWE braucht angesichts von 35 Milliarden Euro Schulden und sinkenden Erträgen dringend Geld. Bislang hatte der Konzern mit dem Verkauf von Unternehmensteilen wenig Erfolg. So stößt etwa die Öl- und Gasfördertochter Dea dem Vernehmen nach bislang auf wenig Interesse. Um zu sparen, wird die Dividende für dieses Jahr halbiert. Zudem will der Konzern mehr Stellen streichen.
Der Chef des Energiekonzerns, Peter Terium, hat Pläne des Unternehmens zum Stellenabbau bestätigt. "Wir werden künftig mit weniger Mitarbeitern auskommen müssen", sagte Terium der Zeitung "Die Welt" vom Samstag. Auf eine Zahl wolle er sich aber nicht festlegen. Medienberichten zufolge will RWE 3.000 Jobs streichen.