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Wirtschaftsminister dringt auf rasche Entscheidung über AKW-Laufzeiten

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) fordert eine zeitnahe Entscheidung über die von Schwarz-Gelb vereinbarte Verlängerung der AKW-Laufzeiten. "Wir wollen möglichst schnell zu einer Vereinbarung mit den Betreibern von Kernkraftwerken kommen. Eine Entscheidung kann schon im Sommer fallen", sagte er dem "Hamburger Abendblatt" (Samstag).

Die Laufzeiten würden allerdings nur verlängert, wenn die Energieversorger einen wesentlichen Teil der zusätzlichen Gewinne abführten, bekräftigte Brüderle die Haltung der schwarz-gelben Bundesregierung. "Diese müssen genutzt werden, um in die Erforschung erneuerbarer Energien und von Speichertechnologien zu investieren."

Der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) forderte die neue Regierung auf, einen zeitlichen Endpunkt für die Nutzung der Atomenergie zu nennen. "Wer von Brückentechnologie spricht, muss schnellstmöglich sagen, wo diese Brücke endet, wo und wie der Pfeiler gebaut wird, auf dem diese Brücke aufsetzt", sagte er im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montag). Töpfer erwartet vom neuen Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) eine "grundlegende Änderung" der Energieversorgung in Deutschland. Der Anteil fossiler Energie wie Öl, Gas und Kohle müsse massiv zurückgefahren werden, die Wirtschaft nahezu kohlenstofffrei werden. Zum Klimaschutz und angesichts der Gefahr weltweiter Verteilungskämpfe um Rohstoffe sei Deutschland dazu verpflichtet, erneuerbare Energien aus Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse massiv auszubauen.