Wirbel um Ministeriums-Party zum Atomausstieg in Stade
Stand: 25.11.2003
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Berlin/Stade (dpa) - Der Empfang des Bundesumweltministeriums aus Anlass der Abschaltung des Atomkraftwerkes Stade hat für politischen Wirbel in Berlin gesorgt. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Martina Krogmann kritisierte die Party in einem Berliner Lokal als "Skandal" und "kalten Zynismus". An einem Tag, "an dem Hunderte Menschen in Stade ihre Arbeit verlieren, für 36.000 Euro auf Steuerzahlerkosten eine Sause zu feiern, ist einfach geschmacklos", erklärte sie. Ministeriumssprecher Michael Schroeren wies die Vorwürfe der Politikerin aus Stade bei Hamburg als "künstliche Aufregung" zurück.
Der E.ON-Konzern hatte am 14. November den vor mehr als 31 Jahren in Betrieb genommenen Atommeiler in der niedersächsischen Stadt abgeschaltet. Mit der Stilllegung begann der von der rot-grünen Bundesregierung beschlossene Atomausstieg. Bundesregierung und Energieversorger hatten im Juni 2001 nach langwierigen Verhandlungen den Ausstieg aus der Atomenergie vereinbart.