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Windräder können schwimmen: Neues Offshore-Projekt

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Hamburg – Mit einem neuen Offshore-Projekt im Bereich Windenergie wollen Forscher weltweit die Entwicklung von Windrädern und deren Technologien fördern. Zielstellung ist es, mit schwimmenden Windrädern den praktischen Einsatz derselbigen zu verbessern und zu vereinheitlichen.

Das norwegische Unternehmen, das aus der Fusion von Det Norske Veritas und Germanischem Lloyd entstanden ist, hat die Federführung für das Projekt übernommen. "Standardisierung ist ein wichtiger Meilenstein, wenn es darum geht, die Industrie bei der Entwicklung zuverlässiger schwimmender Windkraftanlagen in die richtige Richtung zu lenken." Derzeit gibt es mehrere verschiedene technische Ansätze, um Windrädern das Schwimmen beizubringen. "Die Entwicklung befindet sich noch in der Anfangsphase", sagte Jan Rispens, Geschäftsführer des Branchennetzwerkes Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH). Ein Pionier ist der norwegische Energiekonzern StatoilHydro, der schon seit 2009 eine Versuchsanlage in einem Fjord betreibt. Vor Schottland will der Konzern bis 2017 eine 215 Millionen Euro teure Windfarm errichten.

Weitere Testanlagen unterschiedlicher Größe gibt es auch an den Küsten von Japan. Die Anlagen versprechen eine höhere Stromausbeute als die bisher installierten Windkraftwerke in Küstennähe. "Auf dem offenen Meer weht der Wind noch stärker", sagte Rispens. Aus technischen Gründen können jedoch ab einer Meerestiefe von 50 Metern keine Windräder gebaut werden, deren Fundamente fest im Boden verankert sind. Die schwimmenden Anlagen benötigen keine teuren Errichterschiffe mehr. Sie lassen sich an Land montieren und mit einfachen Schleppern auf das offene Meer bringen.

Die 13 Teilnehmer an dem Projekt kommen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Energieversorgung, Komponentenfertigung, technische Beratung, Meeresforschung und Schiffbau. "Die Partner an diesem Projekt tragen ein breites Spektrum an Kompetenzen bei, was das Ergebnis effektiv und glaubwürdig machen wird", sagte Johan Sandberg, der zuständige Manager bei DNV GL.