Windkraft: Weniger Offshore spart Milliarden
Stand: 05.03.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Aachen - Weniger Offshore, mehr Onshore: Einer neuen Studie zufolge ließen sich so beim Ausbau der Windenergie Kosten in Milliardenhöhe einsparen. Grund seien die sehr hohen Investitionskosten für Offshore-Windparks. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Untersuchung des Aachener Beratungsunternehmens Consentec mit Unterstützung des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Systemtechnik hervor.
Das Einsparungspotenzial liege zwischen 1,9 und 2,5 Milliarden Euro jährlich. Auftraggeber ist die gemeinsame Initiative der Mercator-Stiftung und der European Climate Foundation "Agora Energiewende" unter der Leitung des ehemaligen Grünen-Umwelt-Staatssekretärs Rainer Baake.
Zwar wehe der Wind auf offener See stärker; um Offshore-Parks zu ersetzen, müssten deshalb etwas mehr Onshore-Anlagen gebaut werden. Dennoch ergebe sich aber immer noch eine deutliche Einsparung mit mehr Anlagen im Landesinneren. Die Studie geht von den bisherigen Planungen der Bundesnetzagentur für 2023 aus (58 Terrawatt Offshore, 123 Terrawatt Onshore), verschiebt aber die Schwerpunkte zugunsten des Onshorewindes. Deren Anteil würde nach den Szenarien auf 160 Terrawatt steigen, Offshore würden nur noch 20 bis 30 Terrawatt erzeugt.
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