Windenergiebranche legt kräftig zu
Stand: 23.07.2009
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Berlin - Nach Branchenangaben legt die deutsche Windkraft in der Energieversorgung wie auch bei den in- und ausländischen Anlagen-Lieferungen trotz der weltweiten Wirtschaftskrise weiter zu. Der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie, Hermann Albers, sagte am Donnerstag in Berlin, sie gingen davon aus, dass der deutsche Markt im Jahr 2009 stärker als der Weltmarkt wachse. Mit dem Rückenwind der verstärkten Ökostrom-Förderung sei in Deutschland in diesem Jahr mit einer zusätzlichen installierten Windkraft-Leistung von rund 2000 Megawatt zu rechnen. Das seien über 300 Megawatt mehr als in den beiden Jahren davor. Albers prognostizierte, 2010 seien rund 2500 Megawatt Neubau in Deutschland realistisch.
Der Maschinenbauverband VDMA Power Systems erklärte: "Die Windindustrie steht in der Wirtschaftskrise wesentlich besser da als der Durchschnitt des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus." Der Weltmarkt werde 2009 eine Verschnaufpause einlegen, um 2010 wieder mit einer Wachstumsrate von bis zu zehn Prozent aufwarten zu können, sagte der Geschäftsführer des Verbandes, Thorsten Herdan. Deutsche Hersteller und Zulieferer behaupteten ihre Spitzenstellung beim weltweiten Ausbau der Windenergie. Der amerikanische Markt werde aufgrund der Finanzkrise in diesem Jahr um bis zu 30 Prozent im Vergleich zu 2008 schrumpfen. "Der chinesische Markt hingegen legt auch 2009 weiter kräftig zu", sagte Herdan. Beide Verbände setzen verstärkt noch für dieses Jahr auf weitere Installationen von Windanlagen vor der Nord- und Ostsee-Küste (offshore).
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