Windenergiebranche hofft mit EEG-Novelle auf neuen Schub
Stand: 11.06.2014
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Bremen (dpa) - Die kriselnde Offshore-Windenergiebranche hofft mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) auf einen neuen Investitionsschub. Die im Gesetzentwurf enthaltene Vergütungsabsenkung sei herausfordernd, aber machbar, sagte Ronny Meyer, Geschäftsführer der Windenergie Agentur WAB, am Dienstag in Bremen. Er hoffe, dass das neue EEG wie geplant am 1. August in Kraft treten könne und Bauvorhaben umgesetzt würden: "Viele Investoren warten ab, bis das Gesetz durch ist."
Mit der EEG-Reform habe die Politik nun den Rahmen gegeben für die nötige Planungs- und Investitionssicherheit, sagte Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD). Nicht nur die Windanlagenbetreiber, auch die Firmen "drum herum brauchen Planungssicherheit", sagte Günther Schöffner, Geschäftsführer der Norddeutschen Seekabelwerke GmbH. Es gelte, in den nächsten Jahren eine bezahlbare, ökologische Energieversorgung zu schaffen. Das sei ein Beitrag für die weitere Entwicklung Deutschlands als Industrieland.
Anschlussverträge bleiben aus
In Nord- und Ostsee sind nach Angaben Meyers vier Windparks im Betrieb. Sie versorgen 600 000 Haushalte mit Strom. Acht Umspannwerke sind fertiggestellt, sieben Windparks werden derzeit parallel gebaut. Doch neue Aufträge blieben aus, sagte Meyer: "Einige Firmen warten seit zwei Jahren auf Anschlussverträge." Deshalb sei es fraglich, ob die EEG-Novelle für manch angeschlagene Firma noch rechtzeitig komme. "Ich glaube aber daran, dass die Windenergie eine große Zukunft hat."
Mitte Juni Fachmesse Windforce in Bremen
Vom 17. bis zum 19. Juni trifft sich die Branche zur Konferenz und Fachmesse Windforce 2014 in Bremen. Erwartet werden 550 bis 600 Konferenzteilnehmer. Zu den Themen zählen auch neue Entwicklungen in der Offshore-Technologie, Kostenreduzierung, internationale Projekte und Sicherheit. Zu der Messe haben sich 253 Aussteller angemeldet.