Windenergie setzt weltweites Wachstum auch in der Krise fort
Stand: 04.02.2010
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Brüssel - Auch im Krisenjahr 2009 hat die Windenergiebranche ihr weltweites Wachstum fortgesetzt. In allen drei wichtigen Märkten - Asien, Nordamerika und Europa - wurden erstmals jeweils mehr als 10 Gigawatt neue Leistung installiert, wie der Welt-Windrat GWEC in Brüssel mitteilte. Weltweit stieg die Windenergiekapazität um 31 Prozent auf nunmehr 157,9 Gigawatt. Den Wert der neuen Anlagen bezifferte der Verband auf 45 Milliarden Euro. Rund eine halbe Million Menschen sei inzwischen in der Branche beschäftigt.
Auch wenn der Weltklimagipfel in Kopenhagen ohne allgemeine verbindliche Ergebnisse zu Ende ging, hätten bereits viele nationale Regierungen den Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben, sagte GWEC-Generalsekretär Steve Sawyer laut Mitteilung. Viele Länder setzten dabei insbesondere auf die Windenergie. So wurden im vergangenen Jahr in China die meisten neuen Windräder aufgestellt. Das Land baute 13 Gigawatt neu auf und verdoppelte damit seine bisherige Leistung.
Auch die USA installierten allen Unkenrufen zum Trotz fast 10 Gigawatt. Beobachter hatten vor einem Jahr wegen der Wirtschaftskrise noch einen Einbruch befürchtet. Dieser blieb den Angaben des Verbandes aber dank des staatlichen Konjunkturprogramms, das insbesondere die erneuerbaren Energien fördert und in der zweiten Jahreshälfte zu wirken begann, aus. In Europa kamen 10,5 Gigawatt hinzu. An der Spitze stand Spanien mit 2,5 Gigawatt vor Deutschland mit 1,9. Insgesamt waren Ende 2009 in Deutschland gut 21.000 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 25,8 GW installiert.