Allein die Herstellung neuer Windräder und ihr Aufbau haben im vergangenen Jahr rund 37.200 Menschen in Deutschland Lohn und Brot gegeben. Das geht aus der heute vom Bundesverband Windenergie veröffentlichten Arbeitsplatzstatistik 2003 hervor. Nach dieser waren am Jahresende insgesamt 45.400 Menschen in der Windkraftbranche tätig.
"Damit hat sich die
Windenergie vor allem in den strukturschwachen Regionen Norddeutschlands, aber auch in Sachsen-Anhalt und Brandenburg zu einem der bedeutendsten Arbeitgeber entwickelt", erklärt Dr. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes Windenergie. Nach der Statistik sind mittlerweile 8.200 Menschen im Bereich der Betriebsführung und Instandhaltung angestellt.
Allein die neun führenden Windanlagenhersteller beschäftigen direkt 7.250 Menschen im Inland, wie die Statistik belegt. Ahmels: "Zu dieser Zahl müssen aber weitere indirekte Beschäftigungseffekte bei den Zulieferern berücksichtigt werden". Diese Effekte ließen sich nur rechnerisch ermitteln. Ahmels: "Zulieferer etwa aus Maschinenbau oder Elektrotechnikindustrie arbeiten selten ausschließlich nur für die Windenergie". Um dennoch seriöse Daten zu gewinnen, ermittelt die Arbeitsplatzstatistik 2003 die Beschäftigungseffekte auf der Basis der Umsätze. Insgesamt wurden 2003 mindestens 3,4 Milliarden Euro in der Windbranche beschäftigungswirksam umgesetzt.
"Der Wind-Branche wird von entsprechenden Kreisen vorgehalten, durch ihr Wachstum andere Arbeitsplätze zu vernichten", sagte Ahmels. Diese Darstellung sei falsch. "Das ist in etwa so, als ob man den Lokführern der ICEs vorwerfen würde, sie hätten die Jobs der Heizer auf den Dampfloks vernichtet". Die Windkraft schaffe zukunftsfähige Jobs, die obendrein eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen - das Klima - schützen. Ahmels: "Die Ende des Jahres installierte Leistung kann in einem durchschnittlichen Windjahr 23 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermeiden. Das entspricht fast 11 Prozent des Reduktionszieles der Bundesrepublik."