Wie werden intelligente Zähler für Verbraucher attraktiv?
Stand: 08.10.2012
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Augsburg - Die EnCT GmbH, eine Forschungsgruppe für Energie- und Kommunikationstechnologien, hat eine Gesprächsrunde mit führenden Interessenvertretern der Energiewirtschaft zum Thema intelligente Stromzähler (Smart Meter) ausgerichtet. Das Ergebnis: Die neue Technologie wird für Verbraucher erst attraktiv, wenn sie mit interessanten Dienstleistungen zusammen angeboten wird.
Smart Meter an sich bieten dem Endverbraucher wenig Mehrwert – darüber waren sich Vertreter von Energieversorgern, Verbrauchern, Dienstleistern, Handwerk und Wissenschaft einig. „Smart Meter sind wie ein Computer ohne Software“, so Sebastian Limburg, Innovationsmanager der Stadtwerke Duisburg, „der Kunde sieht noch nicht den Nutzen für sich, Smart Meter zu bezahlen, weil kaum Mehrwertprodukte oder zusätzliche Dienstleistungen in diesem Bereich zur Verfügung stehen.“
Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher sieht es ähnlich: Der Verbraucher sei nicht bereit, die zusätzlichen Kosten für Smart Metering zu zahlen, wenn er nicht deutlich mehr an Service bekomme. Smart Meter würden als Rechtfertigung für eine weitere Erhöhung der Energiekosten missbraucht.
Das größte Potenzial für Smart Meter wird im Rahmen von sogenannten Smart-Home-Lösungen gesehen, mit denen etwa die Heizung oder einzelne stromverbrauchende Geräte ferngesteuert werden können. Für diese Komfortfunktionen ist ein intelligenter Stromzähler allerdings nicht zwingend notwendig. Die Suche nach interessanten Verwendungsmöglichkeiten von Smart Metern geht weiter.