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Wie E-Autos und Wärmepumpen ins Stromnetz integriert werden sollen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Die Bundesnetzagentur wird ab 2024 neue Regeln für die schnelle und sichere Integration von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wallboxen und Wärmepumpen ins Stromnetz erlassen. Diese Regelungen wurden nun zur Konsultation veröffentlicht und sollen im vierten Quartal festgelegt werden.

Künftig sollen Netzbetreiber den Anschluss von Wallboxen und Wärmepumpen nicht mehr wegen einer möglichen Überlastung ablehnen oder verzögern können. Dafür darf der örtlichen Netzbetreiber bei drohender Überlastung den Strombezug der Geräte zeitweise "dimmen". Dabei muss immer eine Mindestleistung zur Verfügung stehen, damit Wärmepumpen betrieben und Elektroautos weiter geladen werden können. Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass solche Eingriffe nur sehr selten erfolgen müssen. Vollständige Abschaltungen von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen sollen zukünftig nicht mehr zulässig sein.

Gleichzeitig sinken die Netzgebühren für Wallboxen und Wärmepumpen. Die Netzbetreiber sollen verschiedene Preismodelle anbieten, auf deren Basis dann Stromversorger unterschiedliche Stromtarife anbieten können. Dazu gehört ein pauschaler Rabatt der Netzentgelte, der je nach Netzgebiet zwischen 110 und 190 Euro pro Jahr beträgt. Optional können die Netzgebühren auch zeitlich variieren. Das Konzept der Bundesnetzagentur sieht vor, dass Netzbetreiber künftig kalenderjährlich Zeitfenster mit drei Preisstufen ihrer Netzentgelte festlegen können. Eine weitere Variante sieht vor, dass der Nutzer auch eine Reduzierung des Arbeitspreises um 60 Prozent in Anspruch nehmen kann, wovon insbesondere Wärmepumpen profitieren würden.

Stromnetze müssen fit gemacht werden

Ladeeinrichtungen für Elektroautos und Wärmepumpen haben höhere Leistungen als die meisten Haushaltsgeräte und oft auch einen höheren gleichzeitigen Strombedarf. Die örtlichen Niederspannungsnetze können nicht überall eine hohe neue Anzahl von Wallboxen und Wärmepumpen aufnehmen. Die Netze müssen daher zügig optimiert, digitalisiert und ausgebaut werden.