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Wenn das T-Shirt Strom erzeugt

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Weinheim - Chips in Schuhen und Kleidung sind heute schon Realität. Strom erhalten sie überwiegend durch Akkus. Dabei liegt eine bessere Lösung nahe. Elektronische Geräte könnten sich mit Strom direkt aus den Textilien versorgen. Chinesische Wissenschaftler stellen in der Zeitschrift Angewandte Chemie neuartige faserförmige Solarzellen vor, die zu einem textilen Gewebe verarbeitet werden können.

Das Dilemma bei Solarzellen: Entweder sind sie kostengünstig und wenig effizient oder sie haben einen vernünftigen Wirkungsgrad, sind aber sehr teuer. Eine Lösung erhofft man sich von Solarzellen aus Perowskit-Materialien, die kostengünstiger als Silizium sind und keine teuren Zusatzstoffe benötigen. Perowskite sind Stoffe mit einer besonderen Kristallstruktur. Diese sind oft Halbleiter und absorbieren Licht vergleichsweise effizient, zwei Voraussetzungen, um aus Sonne Strom zu gewinnen.

Ein Team von der Fudan University in Shanghai hat nun erstmals Perowskit-Solarzellen in Form flexibler Fasern entwickelt, die sich zu elektronischen Textilien verweben lassen. Das Herstellverfahren ist dabei vergleichsweise einfach und kostengünstig, da die notwendigen Schichten durch Lösungsverfahren aufgebaut werden.

Die Perowskit-Schicht absorbiert Licht und wandelt es letztendlich in elektrische Spannung um. Die hohe Oberfläche und die hohe elektrische Leitfähigkeit der Kohlenstoff-Nanopartikel begünstigen eine rasche Ableitung der Ladungen mit hohen photoelektrischen Strömen. Die Faser-Solarzelle erreicht eine Energieumwandlungseffizienz von 3,3 Prozent und übertrifft damit alle bisherigen vergleichbaren Solarzellen.