Weltgrösste Windenergiemesse beginnt am Dienstag in Husum
Stand: 22.09.2003
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Husum (dpa/mv) - Begleitet von einer anhaltenden Debatte um die Förderung der Windenergie beginnt an diesem Dienstag in Husum die nach Veranstalterangaben weltweit grösste Fachmesse der Branche. Mit weit über 400 Ausstellern verzeichnet die "Husumwind 2003" einen Teilnehmerrekord, wobei alle wichtigen Anlagenhersteller der Welt vertreten sind. Mit mehreren Anbauten wurde die Messehalle in der nordfriesischen Kreisstadt an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste auf rund 20.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche erweitert.
Einen besonderen Akzent bekommt die fünftägige Messe in diesem Jahr durch die politischen Auseinandersetzungen über die Windenergie in der rot-grünen Koalition auf Bundesebene. Strittig sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die in einer Novelle des Erneuerbare- Energien-Gesetzes überarbeitet werden sollen. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) hatte die bisher festgeschriebenen Vergütungen für Windstrom wiederholt als zu hoch bezeichnet und der Branche "Subventionsmentalität" vorgeworfen. Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) ist dagegen vehementer Verfechter der regenerativen Energien, mit dem Klimaschutz als Hauptargument.
Die Zukunft der Branche in Deutschland wird wesentlich von der Frage mitbestimmt, welche Position sich bei der Gesetzesnovelle schliesslich durchsetzen wird. Die Anlagenhersteller und Investoren haben allerdings nicht nur den deutschen Markt im Blick, sondern längst auch andere europäische Länder wie Frankreich und Polen oder asiatische Staaten wie China und Südkorea.
Die Märkte der Zukunft ausserhalb Europas und Windenergie-Anlagen im Meer (Offshore) stehen im Mittelpunkt eines Kongresses, der die Messe begleitet. Von Dienstag bis Donnerstag wird es Fachvorträge im Halbstundentakt geben.