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Weltbank-Chef: Preisexplosion bringt Welt in Gefahrenzone

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Washington (dpa) - Weltbank-Präsident Robert Zoellick hat kurz vor dem G8-Gipfeltreffen in Japan vor dramatischen Folgen der rasant gestiegenen Energie- und Nahrungsmittelpreise für die ärmsten Länder gewarnt. Die Welt sei dabei, "in eine Gefahrenzone zu geraten", sagte er am Mittwoch in Washington. In einem Brief an den japanischen Premier Yasuo Fukuda schrieb Zoellick, es würden etwa 10 Milliarden US-Dollar (6,3 Milliarden Euro) gebraucht, um die unmittelbarste Not der am schwersten betroffenen Menschen zu lindern.

"Wir sind nicht Zeugen einer Naturkatastrophe, eines stillen Tsunami oder eines perfekten Sturms", heißt es in dem Schreiben weiter. "Es ist eine von Menschen geschaffene Katastrophe, die von Menschen wieder in Ordnung gebracht werden muss." Die acht größten Industrieländer sowie die wichtigsten ölproduzierenden Staaten müssten umgehend handeln, um die Krise anzugehen, forderte Zoellick.

Auch der Internationale Währungsfonds als Schwesterorganisation der Weltbank warnt vor zunehmendem Druck vor allem auf ärmere Staaten. "Einige Länder stehen auf der Kippe", sagte IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn am Dienstag. Sollten Nahrungsmittel noch teurer werden und der Ölpreis gleich hoch bleiben, "werden einige Regierungen nicht mehr in der Lage sein, ihre Bevölkerung zu ernähren und zugleich die Stabilität ihrer Volkswirtschaft zu gewährleisten".