Was kostet der Strom für das Homeoffice?
Stand: 30.03.2020
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Wer in Zeiten der Corona-Pandemie auf Homeoffice umgestellt hat, verbraucht nun mehr Strom in den eigenen vier Wänden. Welche zusätzlichen Kosten fallen dafür an?
Wie viel Strom der Computer kostet
Wird ein Laptop als Arbeitsgerät genutzt, hat das viele Nachteile für den Arbeitskomfort und Körperhaltung. Gleichzeitig sind die Stromkosten niedrig – die tragbaren Computer sind auf einen möglichst geringen Verbrauch ausgelegt. Pro Arbeitstag liegen die Stromkosten bei gerade mal 15 Cent. Bei einem herkömmlichen PC mit angeschlossenem Monitor ist der Stromverbrauch deutlich höher, die Kosten für einen durchschnittlichen Computer mit Monitor liegen bei rund 50 Cent pro Arbeitstag. Je nach Ausstattung und zusätzlich angeschlossenen Geräten kann der Stromverbrauch und damit die Kosten allerdings noch deutlich höher liegen.
Was sieht es mit dem Aufladen des Smartphones aus?
Das Aufladen eines Smartphones kostet hingegen nur wenig Geld. Die Netzstecker ziehen in der Regel maximal 5 Watt. Wer es jeden Tag drei Stunden an der Steckdose hat, bezahlt lediglich einen halben Cent pro Tag.
Was kosten die zusätzlichen Mahlzeiten zuhause?
Das kommt auf die Mahlzeit und die Energieeffizienz von Herd oder Backofen an. Ein mittleres Kochfeld für eine Stunde auf höchster Leistung laufen zu lassen, kostet knapp 50 Cent.
„Die zusätzlichen Stromkosten durch das Homeoffice dürften in der Regel bei unter einem Euro pro Arbeitstag liegen“, sagt Valerian Vogel, Energieexperte bei Verivox. „Diese Kosten bekommen die Arbeitnehmer in den meisten Fällen nicht erstattet. Durch kleine Änderungen im alltäglichen Verhalten können die Stromkosten aber insgesamt deutlich gesenkt werden.“
Tipp 1: Stand-by-Modus einschränken
Ungenutzte Geräte immer ausschalten - und zwar ganz. Das geht am einfachsten mit abschaltbaren Steckerleisten. So geht kein Strom durch den Stand-by-Modus oder den Scheinbetrieb verloren. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde bedeutet jedes eingesparte Watt geringere Kosten von rund 2,60 Euro pro Jahr.
Tipp 2: Spülmaschine statt von Hand spülen
Wer die Möglichkeit hat, sollte sich in jedem Fall eine Spülmaschine anschaffen. So fällt nicht nur zusätzliche Arbeit weg, auch die Wasser- und Stromkosten (wenn das Wasser elektrisch erhitzt wird) sinken deutlich. Wird die Spülmaschine zwei Mal pro Woche benutzt, können über 130 Euro im Vergleich zur Handarbeit eingespart werden.
Tipp 3: Wasserkocher anstatt Topf verwenden
Wasser wird mit einem elektrischen Wasserkocher effizienter erhitzt als in einem Topf auf dem Herd. Wer auf den Wasserkocher umsteigt und täglich einen Liter Wasser und vier Tassen erhitzt, spart pro Jahr rund 10 Euro.
Tipp 4: Eierkocher benutzen
Wer die Frühstückseier mit einem Eierkocher anstatt mit dem Topf auf dem Herd zubereitet, verbraucht fast ein Viertel weniger Strom. Wer vier Mal die Woche vier Eier zubereitet, spart so aufs Jahr gerechnet rund 20 Euro.
Tipp 5: Stromanbieterwechsel prüfen
Die Stromkosten variieren je nach Tarif. Wer noch nie gewechselt hat, kann immer sparen: Eine Familie mit einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden zahlt im Grundversorgungstarif des örtlichen Versorgers im bundesdeutschen Durchschnitt derzeit 1.329 Euro im Jahr für Strom. Im günstigsten Tarif mit verbraucherfreundlichen Bedingungen sind es nur durchschnittlich 1.033 Euro – eine Ersparnis von 296 Euro.
Methodik
Für die Berechnung der Stromverbräuche wurden die Produktspezifikationen handelsüblicher Geräte herangezogen. Der durchschnittliche Strompreis wurde anhand des Verivox Verbraucherpreisindex Strom ermittelt.