Wälder binden ein Drittel des globalen CO2-Ausstoßes
Stand: 15.07.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Paris - Die Waldflächen der Erde absorbieren laut einer Studie knapp ein Drittel des Kohlendioxids, welches von fossilen Brennstoffen in die Atmosphäre abgegeben wird. Gemäß der Untersuchung eines internationalen Expertenteams, die in der neuesten Ausgabe des US-Fachmagazins "Science" erscheint, nehmen die Wälder im Schnitt jährlich 2,4 Milliarden Tonnen des schädlichen Treibhausgases auf. Mehr als acht Milliarden Tonnen werden jährlich insgesamt durch fossile Brennstoffe freigesetzt.
Die Autoren warnen vor diesem Hintergrund vor der massiven Entwaldung. "Wenn wir morgen die Entwaldung stoppen würden, würden die existierenden Wälder und die, die gerade wieder aufgebaut werden, die Hälfte der CO2-Emissionen aufnehmen können", erklärte Josep Canadell, einer der Autoren der Studie. Allein die Abholzung von Wäldern sei für den Ausstoß von jährlich 2,9 Milliarden Tonnen Kohlendioxid verantwortlich - das ist deutlich mehr, als bislang angenommen worden war.
Die Studie umfasst Untersuchungen aus den Jahren 1990 bis 2007 und wurde von einem Team des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse mit Sitz in Laxenburg in Österreich angefertigt.
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