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Vorerst keine Castor-Transporte von Ahaus nach Russland

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Berlin - Vorerst werden die umstrittenen Transporte von Atommüll vom Zwischenlager Ahaus (Nordrhein-Westfalen) ins russische Majak offenbar nicht stattfinden. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch berichtete am Mittwoch aus dem Umweltausschuss, dass das entsprechende Abkommen zwischen Deutschland und Russland wegen Sicherheitsbedenken noch nicht unterzeichnet worden sei.

Miersch berief sich auf Informationen der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Katherina Reiche, im Ausschuss. Die Sprecherin des Bundesumweltministeriums, Christiane Schwarte, sagte auf dapd-Anfrage nur, der für die Ausfuhr nötige Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle werde noch geprüft.

Es geht um 951 bestrahlte Brennelemente aus dem ehemaligen DDR-Forschungsreaktor Rossendorf in Sachsen, die ursprünglich einmal von der Sowjetunion geliefert wurden. Sie sollen nach einem russisch-amerikanischen Abkommen von Russland zurückgenommen und in die Wiederaufarbeitungsanlage Majak transportiert werden. Der strahlende Abfall lagert seit 2005 in 18 Castor-Behältern im nordrhein-westfälischen Zwischenlager Ahaus.

Umweltschützer beklagen Sicherheitsmängel in Majak und eine Verstrahlung der dortigen Umgebung. Sie hatten deshalb verlangt, den Atommüll in Deutschland zu behalten.