Versteckte Kosten: Atomstrom um ein Vielfaches teurer als Ökostrom
Stand: 15.01.2015
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Hamburg - Konventioneller Strom aus Kohle- oder Atomkraft ist in seiner Herstellung deutlich teurer als Strom aus erneuerbaren Energien. Das geht aus einer Studie des Forums für Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) hervor.
Würden die "versteckten Kosten" der konventionellen Energie auf die Verbraucher umgelegt, koste dies etwa elf Cent pro Kilowattstunde, erklärt die Genossenschaft Greenpeace Energy am Donnerstag unter Berufung auf die Studie.
Zu solchen versteckten Kosten zählten Gelder, die für Endlagerung von Atommüll oder Umweltschädigungen gezahlt werden müssen, staatliche Subventionen und finanzielle Vergünstigungen. Eine "Konventionelle-Energien-Umlage" wäre laut Studie etwa doppelt so teuer wie die Umlage für Erneuerbare Energie.
"Erneuerbare Energien sind nicht nur sauberer, sondern unterm Strich auch deutlich kostengünstiger als Kohle und Atom", erklärte Marcel Keiffenheim von Greenpeace Energy. Der Studie zufolge belaufen sich die versteckten Zusatzkosten für konventionelle Energieträger auf rund 40 Milliarden Euro pro Jahr. Im Vergleich dazu werden im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland jährlich knapp 20 Milliarden Euro für den Ausbau alternativer Technologien ausgegeben.
Während die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen in den vergangen Jahren immer kostengünstiger geworden sei, könnten sich konventionelle Kraftwerke "kaum noch refinanzieren", erklärte Greenpeace Energy. Eine Kilowattstunde Windstrom aus neuen Anlagen koste 5,1 bis 8,7 Cent pro Kilowattstunde, eine Kilowattstunde Strom aus einem Atomkraftwerk dagegen 18,5 bis 49,8 Cent.