Versorger enviaM übernimmt Mehrheitsbeteiligung bei Mitgas
Stand: 17.08.2009
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Leipzig/Chemnitz - Der Energieversorger enviaM aus Chemnitz möchte die Mitgas-Anteile vom zweitgrößten Energiekonzern RWE übernehmen. Im Gegenzug erhielten die bisherigen sachsen-anhaltischen Anteilseigener ein Aktienpaket an der RWE-Tochter enviaM, schreibt die "Leipziger Volkszeitung" (Samstagausgabe). Die Übernahme der Mitgas-Anteile könne "noch im August abgeschlossen werden", sagte enviaM-Vorstandschef Carl-Ernst Giesting dem Blatt.
Ein Sprecher von enviaM bestätigte die Pläne und wies zugleich darauf hin, dass Mitgas als weiteren Anteilseigener "auch in Zukunft" die Leipziger Verbundnetzgas AG (VNG) behalte. Die sachsen-anhaltischen Kommunen tauschten ihre Mitgas-Anteile in wertgleiche enviaM-Aktien. Dies geschehe unter der Bedingung, dass Mitgas und enviaM ihre Eigenständigkeit behielten. Beide wollten auch in Zukunft in ihren jeweiligen Kerngeschäften tätig bleiben.
Konkret werde die RWE-Tochter RWE Energy Mehrheitseigner der Mitgas und verkaufe anschließend ihre 75,39-prozentige Beteiligung an enviaM, sagte der Chemnitzer Unternehmenssprecher weiter. Laut Zeitung ist die Leipziger VNG mit den verbleibenden knapp 25 Prozent an Mitgas beteiligt.
Die Mitteldeutsche Gasversorgung (Mitgas) ist nach eigenen Angaben der größte regionale Gasversorger der neuen Bundesländer. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in anderen Gebieten Ostdeutschlands versorgt das Unternehmen rund 180 000 Kunden mit Erdgas, Bioerdgas, Flüssiggas und Wärme. Darüber hinaus ist das Unternehmen Vorlieferant für Stadtwerke in der Region.
Die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) bezeichnet sich als führenden regionalen Energiedienstleister in Ostdeutschland und versorgt rund 1,4 Millionen Kunden unter anderem mit Strom, Gas, Wärme und Wasser. Ihr Hauptaktionär ist die RWE Energy AG.