Verkehrsminister will deutsche Elektroautos fördern
Stand: 12.10.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Berlin - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer will die Produktion deutscher Elektroautos fördern. Bis 2020 sollen mehr als die Hälfte aller Elektroautos auf Deutschlands Straßen von heimischen Herstellern kommen. "Der Marktanteil muss deutlich über 50 Prozent liegen", so der CSU-Politiker. Er und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) eröffneten am Mittwoch den Wettbewerb "Schaufenster Elektromobilität".
Ramsauer betonte, es werde keine "reinen, bar auszuzahlenden Kaufprämien geben" wie in anderen Ländern. Rösler erklärte, der Wettbewerb gelte ausdrücklich auch für Infrastruktureinrichtungen. Gefragt sei auch die Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen.
Steuererleichterungen geplant
Ramsauer erinnerte daran, dass Steuererleichterungen für Nutzer elektrisch angetriebener Dienstwagen geplant seien. Der zurzeit relativ hohe Anschaffungspreis benachteiligt sie, da der zu versteuernde geldwerte Vorteil ein Prozent davon beträgt. Als Möglichkeiten für die Initiativen von Kommunen oder Regionen nannten Rösler und Ramsauer die Erlaubnis, Busspuren zu nutzen, günstigere Parkgebühren oder Vorteile bei Umweltplakettenregelungen. Die Ausschreibung wird vom Bund mit 180 Millionen Euro gefördert.
Bewerben können sich öffentliche Körperschaften in Kooperation mit Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen. Im Frühjahr 2012 will die Bundesregierung drei bis fünf Modellregionen auswählen. Sie sollen die Vorgabe der Koalition vorantreiben, Deutschland zum Leitanbieter und Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Bis 2020 soll demnach eine Million Elektroautos auf den deutschen Straßen fahren. Die Definition des Elektroautos ist nach wie vor offen. Wahrscheinlich werden darunter auch Hybrid-Fahrzeuge fallen, also Autos mit einer Antriebskombination aus fossilem Treibstoff und Strom.