Verkehrsclub kritisiert neue Energie-Kennzeichnung für Autos
Stand: 05.07.2011
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Berlin - Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat die geplanten Neuerungen bei der Energieverbrauch-Kennzeichnung für Autos als "verbraucherfeindliche Mogelpackung" bezeichnet. Der Bundesrat solle den Gesetzentwurf zu der Kennzeichnung am Freitag ablehnen. Dies forderte der Autoclub deshalb am Dienstag in Berlin. Der Gesetzesvorschlag sei "maßgeblich von der Autoindustrie beeinflusst und bevorzuge schwere Limousinen", moniert der VCD. Leichte Fahrzeuge hingegen würden hintangestellt.
Die Pläne der Bundesregierung sehen vor, den CO2-Ausstoß eines Autos pro Kilometer ins Verhältnis zu seinem Gewicht zu setzen. Daraus ergibt sich am Ende ein Wert, dem eine Note zugeordnet wird: zunächst von A+ für einen äußerst klimafreundlichen Wagen bis G für einen Spritschlucker. Wie schon bei Elektrogeräten üblich, können Autokäufer dadurch auf einen Blick erkennen, wie klimafreundlich das neue Auto ist.
"Grundsätzlich" sei eine Kennzeichnung dieser Art zu begrüßen, erklärte der VCD. Allerdings sollte zur Notenvergabe nicht das Gewicht, sondern auch die Fläche des Autos in die Rechenformel mit einbezogen werden. "Kunden kaufen ein Auto nicht wegen des Gewichts, sondern der Größe", erklärte der Referent für Verkehrspolitik beim VCD, Michael Müller-Görnert.