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Verkauf von CO2-Zertifikaten 2008 zunächst nach Börsenpreisen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin (dpa) - Der von 2008 an geplante Verkauf von 10 Prozent der Verschmutzungsrechte an energieintensive Industriebranchen und Energieunternehmen wird zunächst auf Basis der Börsenpreise starten. Erst 2009 oder 2010 sei mit der im Zuteilungsgesetz vorgesehenen Versteigerung zu rechnen, sagte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums am Dienstag auf dpa-Anfrage.

Der genaue Termin sei noch ebenso unklar wie die Zuteilungsmodalitäten und die Frage, ob die bundeseigene KfW- Bankengruppe mit der Abwicklung der Versteigerung beauftragt werden solle. An der Leipziger Börse EEX wurden die CO2-Zertifikate für das Jahr 2008 zuletzt mit 19,50 Euro je Tonne gehandelt.

Auch über die Verwendung der Verkaufs- und später Versteigerungserlöse herrscht noch keine Klarheit. Das zeigt die anhaltende Auseinandersetzung zwischen Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) über die Verwendung der künftigen Verkaufserlöse.

Mit dem Gesetz soll in der zweiten Handelsperiode 2008 bis 2012 der Abbau des Kohlendioxid-Ausstoßes vorangetrieben werden. In Deutschland werden jährlich 453 Millionen Tonnen an die betroffene Industrie zugeteilt, davon 40 Millionen verkauft oder versteigert. In der ersten Handelsrunde seit Frühjahr 2003 waren die CO2-Zertifikate ausschließlich verschenkt worden, was wegen der danach einsetzenden Strompreiserhöhungen zu erheblichen Protesten geführt hatte. Auch gilt der Handel mit Verschmutzungs-Papieren in der ersten Runde wegen angeblich zu üppiger Zertifikate-Ausstattung und mangels CO2-Abbaus als gescheitert.