Verbraucherzentrale: Energiewende muss preiswerter werden
Stand: 17.01.2012
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Berlin - Nach Ansicht des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen gestaltet die Bundesregierung die Energiewende nicht preiswert genug. Die Föderkürzungen bei Solarenergie seien nichtig, wenn gleichzeitig mehr in die teuerste Form erneuerbarer Energien, nämlich Offshore-Windanlagen, investiert werde.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) kritisiert die Energiepolitik der Bundesregierung. "Es mangelt am politischen Willen, die Energiewende so preiswert wie möglich zu gestalten", sagte vzbv-Energieexperte Holger Krawinkel der "Berliner Morgenpost". Krawinkel kritisierte die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), den Ausbau von Solaranlagen zu bremsen. Dies werde dazu führen, "dass die teuerste Art der Erzeugung, Strom aus Offshore-Windanlagen, den Preis definiert". Für die Verbraucher würde das vermutlich noch teurer als die derzeitige Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Rösler hatte eine Neuordnung der Förderung erneuerbarer Energien gefordert und will vor allem den Ausbau der Photovoltaik bremsen. Der Verbraucherschützer plädierte dafür, die Förderkürzung bei der Solarenergie an eine Behörde zu übertragen. "Das wäre eine Gewähr dafür, dass die Kosten, die wir alle über die EEG-Umlage mit unserer Stromrechnung tragen, schneller sinken", sagte er. "Derzeit wird aber über die Kostenanpassung im Bundestag entschieden. Die aufwendige politische Prozedur verhindert eine zügige Absenkung der Einspeisevergütung", so Krawinkel.