Verbraucherschützer: Wer richtig heizt, spart Geld
Stand: 23.10.2008
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Rostock - Wer bei den Heizkosten sparen will, für den haben die Energieberater der Neuen Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern einige Tipps parat. So verbrauchen moderne Heizungsanlagen rund 40 Prozent weniger Energie als alte Anlagen. Aus diesem Grund rechnen sich die Anschaffungskosten für ein neues Gerät sehr schnell. Sehr empfehlenswert sind unter anderem Erdgas-Brennwertgeräte. Sie arbeiten mit höchster Effizienz, denn sie nutzen auch die Wärme des Abgases.
Für die Funktionstüchtigkeit einer Heizung ist deren Wartung unerlässlich. Wird sie vernachlässigt, führt das unweigerlich zu Energieverlusten. Bereits eine Rußschicht von einem Millimeter an den Wärmeübertragungsflächen des Brennraumes erhöht den Brennstoffbedarf um bis zu 20 Prozent, so die Verbraucherschützer.
Wird die durchschnittliche Raumtemperatur um nur ein Grad gesenkt, spart das jährlich bis zu sechs Prozent der Heizenergie, betonen die Energieberater. Nach ihren Angaben betragen die Richtwerte für Raumtemperaturen für das Bad 22 Grad und für Wohn- und Kinderzimmer 20 Grad. Bei der Küche genügen 18 Grad und für das Schlafzimmer werden 16 bis 18 Grad empfohlen.
Die Raumtemperaturen sollten in den Nachtstunden um bis zu fünf Grad gesenkt werden. Die Absenkung sollte bereits etwa zwei Stunden vor dem Schlafengehen erfolgen. An kalten Tagen sollte die Heizung niemals ganz abgeschaltet werden, da das Wiederaufheizen der Räume meist mehr Energie benötigt als leichtes Weiterheizen.
Heizkörper müssen die Wärme frei an die Raumluft abgeben können. Deshalb dürfen sie keinesfalls durch Vorhänge oder Heizkörperverkleidungen verdeckt oder mit Möbeln zugestellt werden. Heizkörper, die sich in Nischen befinden, sollten zur Wand hin gedämmt sein. Vom Dauerbetrieb elektrischer Heizlüfter wird dringend abgeraten. Das sei pure Energie- und Geldverschwendung.
Auch die Warmwassertemperatur sollte 45 bis 55 Grad nicht überschreiten. Je höher die Warmwassertemperatur, desto größer sind die Wärmeverluste der Warmwasserleitungen. Außerdem wird bei höheren Wassertemperaturen mehr Kesselstein im Speicher und in den Rohrleitungen gebildet. Ist eine Zirkulationspumpe vorhanden, sollte sie in der Zeit, in der kein Warmwasser benötigt wird, abgeschaltet sein. Das kann automatisch über eine Zeitschaltuhr erfolgen, deren Einbau nicht viel kostet.
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