Verbraucherparlament: Verbraucher beraten über Klimaschutz
Stand: 11.06.2010
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Berlin - Am Freitag sind 150 Verbraucher aus ganz Deutschland zum ersten "Verbraucherparlament - für mich. für dich. fürs klima." in Berlin zusammengekommen. Gemeinsam wollen sie Strategien für mehr Klimaschutz im Verkehrssektor erarbeiten. Zu der neuartigen Veranstaltung hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eingeladen.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), Schirmherr des Verbraucherparlaments, erklärte in einem Grußwort, "beim Klimaschutz als gesamtgesellschaftlicher Aufgabe muss die Sicht der Verbraucher berücksichtigt werden". Dies gelte besonders in der Verkehrspolitik. "Die notwendige Verkehrswende können wir nur erreichen, wenn die Bedürfnisse und Forderungen der Verbraucher in den Fokus gestellt werden."
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, sagte zum Auftakt, in Zukunft müsse "Verkehr auf umweltverträglichere Verkehrsträger verlagert und effizientere Fahrzeuge entwickelt werden." Benötigt würden "innovative Verkehrskonzepte mit hohen Anteilen öffentlichen und privaten Gemeinschaftsverkehrs."
Zuvor hatte vzbv-Vorstand Gerd Billen das Verbraucherparlament eröffnet. "An der Suche nach Lösungen wollen wir diejenigen beteiligen, die es direkt betrifft, die Verbraucherinnen und Verbraucher", sagte er. "In der Verkehrspolitik beeinflussen zumeist industriepolitische Erwägungen, politische Interessenlagen und knappe Haushaltskassen die Entscheidungen. Das muss sich ändern. Deshalb haben wir das Verbraucherparlament ins Leben gerufen." Billen versprach: "Der vzbv wird als Stimme der Verbraucher die Position der Teilnehmer in die politische Debatte einbringen."
Für das erste Verbraucherparlament hatten sich rund 400 Bürgerinnen und Bürger beworben. Die Auswahl erfolgte nach repräsentativen Kriterien. Die Ergebnisse des Verbraucherparlaments sollten am Nachmittag vorliegen.
für mich. für dich. fürs klima. ist ein Bündnis des vzbv mit den Verbraucherzentralen und weiteren Verbraucherverbänden und wird vom Bundesumweltministerium gefördert.
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