Verband: Kein Bedarf für nationale Erdgasreserve
Stand: 14.01.2009
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Hannover - Die deutschen Erdgasförderer haben sich trotz der russischen Lieferprobleme gegen eine nationale deutsche Gasreserve ausgesprochen. Die Versorgung Deutschlands sei über die Lieferungen aus westeuropäischen Quellen sowie die hohen Speicherkapazitäten abgesichert, erklärte Gernot Kalkoffen, der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Erdöl- und Erdgasgewinnung (WEG), am Mittwoch in Hannover. "Das hat bisher gut funktioniert und wird auch in der aktuellen Situation wieder erfolgreich sein", sagte er. Der Erdgasmarkt unterscheide sich stark vom Markt für Erdöl und sei durch feste Lieferbeziehungen über Pipelineanbindungen geprägt.
Deutschland habe sich in seinen Lieferquellen stark diversifiziert und dadurch Sicherheit geschaffen. "Der weit überwiegende Teil unseres Erdgases kommt aus sicheren westeuropäischen Quellen", sagte Kalkoffen. "Die pauschale Forderung nach einer Erdgasreserve in einer bestimmten Größenordnung ist nicht zu Ende gedacht, denn dadurch würden die Lieferungen aus Deutschland und Ländern wie den Niederlanden, Norwegen und Dänemark ebenfalls abgesichert. Das würde nur Kosten verursachen und keine zusätzliche Sicherheit bringen."