Essen (dpa) - Das Klimaschutzpaket der EU erhöht nach Rechnung der industriellen Energiekunden die Stromkosten in Deutschland in den kommenden Jahren um 66 Milliarden Euro. Diese Summe werde nach den EU-Plänen zusätzlich für den Kauf der CO2-Emissionsrechte zur Stromproduktion in den Jahren 2013 bis 2020 fällig, erklärte am Mittwoch der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) in Essen.
Die Interessenvertretung industrieller Energiekunden betonte, dass nur 2 der 66 Milliarden Euro für die tatsächliche Vermeidung der Emissionen anfallen würden. "Den Löwenanteil von 64 Milliarden Euro sollen die Unternehmen als eine Art Strafsteuer für die weiterhin erlaubten CO2-Emissionen bezahlen. Eine Summe, die sich die Unternehmen Eins zu Eins von Ihren Kunden aus Industrie,
Gewerbe und den privaten Haushalten über weiter steigende Strompreise zurückholen werden", erklärte der Verband. Die Konsequenz sei, dass die Stromkonzerne weitere überflüssige Sondergewinne machen würden. Dies werde neue Zukäufe möglich machen und damit den Wettbewerb auf dem Energiemarkt weiter schwächen.