Verband: Energiewende bringt mehr Wettbewerb und sinkende Preise
Stand: 18.05.2011
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Berlin - Der Bund der Energieverbraucher rechnet im Zuge des Atomausstiegs langfristig mit sinkenden Strompreisen. Die Preise seien in den letzten Jahren gestiegen, weil die Gewinne der Erzeuger gestiegen seien, erklärte Verbandschef Aribert Peters am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. Dabei hätten die vier großen Energiekonzerne die wirtschaftlichen Vorteile der Atomkraft für sich verbucht.
Mit einer Energiewende aber breche die Vormachtstellung der vier großen Versorger Eon, RWE, Vattenfall und EnBW zusammen, sagte Peters. Dadurch entstehe mehr Wettbewerb, was den Verbrauchern zugute komme. Der schnelle Umstieg auf erneuerbare Energien werde auf diese Weise für den Verbraucher nach einer ersten Phase der Teuerung langfristig preiswerter.
"Die Atomkonzerne wollen natürlich die Verbraucher hier als Geisel nehmen, wollen den Verbrauchern Angst machen, dass der Ausstieg sie teuer zu stehen kommt. Das entspricht nicht den Tatsachen", sagte Peters. Die Gewinne der Konzerne hätten sich durch die gestiegenen Strompreise in den vergangenen Jahren vervierfacht, sagte der Verbraucherschützer. Dadurch seien die Gewinne auch deutlich höher ausgefallen als die Investitionen der Konzerne in erneuerbare Energien.
Peters forderte die Verbraucher auf, selbst zur Energiewende beizutragen, indem sie ihren Strom- und Gasanbieter wechseln. "Wenn mehr Verbraucher umsteigen, dann kommt auch der Markt stärker in Gang, und dann sinken natürlich auch die Preise." Bisher hätten nur zehn Prozent der Stromkunden ihren Anbieter gewechselt. "Hier ist Aufklärung angesagt, hier ist mehr Mut angebracht", sagte der Chef des Bundes der Energieverbraucher.
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