Verbände warnen vor Explosion von Stromkosten durch Klimageräte
Stand: 05.07.2006
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Berlin (dpa) - Mobile Klimaanlagen können nach Ansicht von Umweltverbänden im Sommer regelrechte Stromfresser sein. Ein mobiles Raumklimagerät verursache zusätzliche Stromkosten von mehr als 100 Euro im Jahr, warnten die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Mittwoch in Berlin. Der Stromverbrauch explodiere geradezu in den Sommermonaten. Auch wenn ein Gerät nur an 30 heißen Tagen im Jahr in Betrieb sei, könne es zum größten Stromverbraucher im Haushalt werden.
Die Verbände kritisierten, dass Verbraucher die hohen Energiekosten oft nicht vorhersehen könnten, weil die Geräte nicht genug gekennzeichnet seien. "Gerade extreme Stromfresser wie die in Mode gekommenen mobilen Raumklimageräte mit einer Kühlleistung von bis zu 4400 Watt müssen korrekt gezeichnet werden", sagte DUH- Geschäftsführer Jürgen Resch. Die Kunden sollten die Folgekosten kennen. Die Umwelthilfe empfahl, lieber auf einfache Mittel zu setzen: Vorhänge tagsüber zu schließen und abends gut zu lüften.
Die DUH mahnte nach stichprobenartigen Tests fünf Elektromärkte zweier Anbieter sowie eine Baumarkt-Filiale ab, da die Kennzeichnung der Klimageräte teils mangelhaft gewesen sei oder ganz gefehlt habe. Der Verband drohte mit einer Klage, falls die Märkte bis zum Montag kommender Woche keine Unterlassungserklärung unterzeichneten. Bereits Ende 2005 hatte die DUH nach eigenen Angaben mehrere Filialen von Elektromärkten wegen Defiziten bei der Kennzeichnung verklagt.
(Internet: Umwelthilfe: http://www.duh.de