VDEW: Netzzugang nicht zu stark regulieren
Stand: 26.03.2003
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Berlin (dpa) - Die Stromversorger haben vor einer allzu umfassenden staatlichen Regulierung für den Zugang zu den Leitungsnetzen gewarnt. Dies hätte eine umfangreiche Bürokratie mit hohen Kosten und grossem Verwaltungsaufwand zur Folge, erklärte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) am Donnerstag in Berlin. Auch nach der Einigung der Koalition auf die Einrichtung einer Regulierungsinstanz gingen die Stromversorger davon aus, dass der Markt künftig auf Grundlage der Verbändevereinbarung funktionieren werde. Sie sehen diesen Weg des in der Branche freiwillig verhandelten Netzzugangs durch europarechtliche Vorgaben gedeckt.
Die rot-grüne Koalition hatte sich darauf geeinigt, bis 1. Juli 2004 eine unabhängige Wettbewerbsbehörde für den Energiebereich einzurichten. Sie soll die Bedingungen für die Nutzung von Strom- und Gasnetzen prüfen und auch Vorgaben für die Preisgestaltung machen. Damit soll ein diskriminierungsfreier Zugang zu den Netzen früherer Monopolisten sichergestellt werden.
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