Vattenfall verhandelt mit mehreren Bietern für sein Netz
Stand: 27.11.2009
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Berlin - Der geplante Verkauf des Vattenfall-Höchstspannungsnetzes in Deutschland wird sich voraussichtlich verzögern. Nach Verhandlungen mit einem einzigen Bieter sei der Prozess auch wieder für andere Interessenten geöffnet worden, sagte ein Sprecher der deutschen Vattenfall Europe AG am Donnerstag auf Anfrage in Berlin.
Mit einem zuletzt favorisierten Konsortium habe über wesentliche Punkte keine Einigkeit erzielt werden können, unter anderem über den Kaufpreis. Daher sei es auch eher unwahrscheinlich, dass ein Abschluss wie angestrebt noch in diesem Jahr besiegelt werden könne.
Vattenfalls Stromautobahnen im Norden und Osten Deutschlands sind 9500 Kilometer lang und sichern die Verbindung von Europas größtem Strommarkt nach Dänemark, Polen und Tschechien. In den vergangenen Monaten war über einen Kaufpreis von 500 Millionen Euro spekuliert worden. Als erster Stromkonzern in Deutschland hatte Branchenprimus E.ON Anfang November den Verkauf seines Hochspannungsnetzes perfekt gemacht. Für rund 1,1 Milliarden Euro geht das mehr als 10.000 Kilometer lange Netz an den niederländischen Staatsbetrieb Tennet.
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