Vattenfall verdoppelt Gewinn fast - Umsatz sinkt deutlich
Stand: 05.05.2011
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Stockholm - Der schwedische Energieversorger Vattenfall hat den Gewinn im ersten Quartal zwar fast verdoppelt, hat jedoch wegen des Verkaufs seines deutschen Stromnetzes deutlich weniger Umsatz gemacht. In den ersten drei Monaten des Jahres stieg der Überschuss um 90,2 Prozent auf 7,2 Milliarden Kronen (798 Mio Euro) gegenüber 3,7 Milliarden Kronen im ersten Quartal 2010. Das teilte der Staatskonzern am Donnerstag in Stockholm mit. Dagegen sank der Umsatz um 26,6 Prozent auf 51,9 Milliarden Kronen. Vattenfall führte dies besonders auf den Verkauf des deutschen Stromnetzes im Mai 2010 zurück.
Die Atomkatastrophe in Japan und die Unruhen in der arabischen Welt hätten sich auf die Rohstoff- und Strompreise ausgewirkt, erklärte Konzernchef Øysten Løseth, fügte aber hinzu: "Es ist noch zu früh für eine Einschätzung der langfristigen Konsequenzen." Die Stromproduktion stieg im ersten Vierteljahr um 4,6 Prozent. Dabei lag das Plus beim Strom durch Kernkraft bei 37 Prozent - getrieben von den schwedischen Anlagen. In Deutschland sind die Atomkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel weiter vom Netz. Für Deutschland weist Vattenfall, das Ende März insgesamt rund 37 800 Mitarbeiter beschäftigte, keine separaten Gewinnzahlen aus.
Zuletzt hatten hohe Abfindungszahlungen des Energiekonzerns an entlassene deutsche Spitzenmanager Empörung bei Schwedens Regierung und ein parlamentarisches Nachspiel ausgelöst.