Vattenfall: Kein Verkauf des Europageschäfts geplant
Stand: 07.08.2013
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Berlin - Der schwedische Energiekonzern Vattenfall will sich vorerst nicht von Teilen seines Deutschlandgeschäfts trennen. "Vattenfall bleibt auf absehbare Zeit Eigentümer seiner kontinentaleuropäischen Aktivitäten", sagte Vattenfall-Deutschland-Chef Tuomo Hatakka bei einem Treffen mit dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel am Dienstag in Berlin.
Vattenfall hatte im zweiten Quartal rund 3,4 Milliarden Euro vor allem auf weniger rentable Kraftwerke abgeschrieben und will das Geschäft in Skandinavien von den übrigen Beteiligungen in Europa trennen. Deshalb befürchtet die Industriegewerkschaft Bergbau, Energie, Chemie (IG BCE) einen Verkauf des Braunkohletagebaus und der Kraftwerke in der Lausitz. Schon im März hatte das Unternehmen den Abbau von 1500 Arbeitsplätzen in Deutschland angekündigt.
Hatakka sagte, "Braunkohle ist ein wichtiger Teil des Versorgungsmix in Deutschlands" und werde dies in den nächsten 20 Jahren auch bleiben, unabhängig vom Handeln Vatenfalls. "Deutschland hat Gott sei Dank noch Grundlast. Deutschland braucht diese Grundlast", fügte er mit Blick auf den wachsenden Anteil von Wind- und Solarstrom hinzu. Wegen der großen Schwankungen sind diese Stromarten nicht als Basis der Versorgung geeignet.