Berlin (dpa) - Der Energiekonzern
Vattenfall Europe will trotz einer vorläufigen gerichtlichen Niederlage für die Verwendung des Begriffs "CO2-freies" Kraftwerk kämpfen. Gegen eine entsprechende Einstweilige Verfügung des Landgerichts Berlin sollen rechtliche Schritte eingelegt werden, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Demnach darf Vattenfall auf Antrag eines Berliner Solarunternehmens vorerst nicht behaupten, am Standort "Schwarze Pumpe" in der Lausitz eine Pilotanlage für ein "CO2-freies" Braunkohlekraftwerk zu bauen. Vattenfall wies den Vorwurf zurück, die Öffentlichkeit irrezuführen, da bei der Braunkohleverstromung immer CO2 anfalle. "CO2-frei" sei vielmehr eine gebräuchliche Kurzformel für das geplante Verfahren.
Das Unternehmen habe den seit Jahren weltweit benutzten und auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) verwendeten Begriff "lediglich übernommen", hieß es weiter. In der 70 Millionen Euro teuren Pilotanlage in Brandenburg soll bei der Verbrennung entstehendes Kohlendioxid (CO2) abgeschieden und unterirdisch gelagert werden. Der Betriebsstart ist 2008 geplant.